Coronavirus

Corona-Zahlen in Russland steigen wieder

Corona-Zahlen in Russland steigen wieder

Quelle: Sputnik © Maxim BogodwidSymbolbild: Ein Arzt auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Kasan.

Anfang Juli hatte Russland alle pandemiebedingten Beschränkungen aufgehoben, damals lagen die Fallzahlen auf einem Mindestwert seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen Wochen verzeichnen die Gesundheitsbehörden einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen. Täglich werden rund neue 20.000 Fälle gemeldet. In den letzten 24 Stunden wurden landesweit rund 24.000 neue Fälle registriert, das ist ein Höchststand seit März.

Die meisten Fälle werden in Moskau und Sankt Petersburg verzeichnet. Die Herdenimmunität ging landesweit von 64 Prozent im Februar auf 8,6 Prozent im August zurück. Die Zunahme der Infektionszahlen steht im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5. 

Die Lage werde sich verschärfen, wenn das neue Schuljahr beginnt und Reisende aus dem Urlaub zurückkehren, sagte Alexei Agranowski, Professor an der Staatlichen Universität Moskaus, der Zeitung RBK. Ihm zufolge werde die neue Welle rund zwei Monate dauern.

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Auch der ehemalige Chefarzt Russlands Gennadi warnte: “Die Bevölkerung beruhigt sich, dass die Krankheit bei dieser Variante leicht verläuft, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen gering ist. Aber es ist ein gefährliches Gefühl.” Ihm zufolge sei es jetzt wichtig, die Bevölkerung rechtzeitig erneut zu immunisieren.  

Eine allgemeine Rückkehr zu pandemiebedingten Einschränkungen schließen die Gesundheitsbehörden derzeit aus. Risikogruppen, also älteren Menschen und jenen mit chronischen Krankheiten, hat die Verbraucherschutzbehörde jedoch das Tragen von Masken an öffentlichen Orten empfohlen.

Auf regionaler Ebene werden bereits Maßnahmen ergriffen. So gibt es in Sotschi wieder reguläre sanitäre Behandlungen an öffentlichen Plätzen und in Verkehrsmitteln. In der Region Nowosibirsk, wo die Fallzahlen innerhalb einer Woche um fast 80 Prozent gestiegen sind, gilt bis Ende September ein “verschärfter Bereitschaftszustand”. Die Moskauer Behörden haben den Bürgern noch Mitte Juli empfohlen, in Innenräumen wieder Masken zu tragen und sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Dabei meldete die Zeitung Kommersant, dass es im Land zu einem Mangel an Impfstoffen kommen könnte, da die Entwickler des Impfstoffs Sputnik V in diesem Jahr die Produktion des Medikaments reduziert hatten. Das Gesundheitsministerium versicherte jedoch, dass der Vorrat “auch bei stark steigender Nachfrage der Bevölkerung” ausreichen werde.

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