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Kiew: Unsere Botschaften haben Sendungen mit Tieraugen erhalten

Kiew: Unsere Botschaften haben Sendungen mit Tieraugen erhalten

Quelle: AFP © FILIPPO MONTEFORTESymbolbild: Die ukrainische Botschaft in Rom am 24. Februar 2022

Mehrere Sendungen mit Tieraugen seien an ukrainische diplomatische Vertretungen in ganz Europa geschickt worden, teilte das Kiewer Außenministerium am Freitag mit. Betroffen waren demnach Botschaften und Konsulate in Ungarn, den Niederlanden, Polen, Österreich, Kroatien, Italien und der Tschechischen Republik. Die Päckchen seien mit einer Flüssigkeit von charakteristischer Farbe getränkt gewesen und hätten einen entsprechenden Geruch aufgewiesen.

Laut der tschechischen Polizei seien Päckchen mit Tiergewebe an die ukrainische Botschaft in Prag und das Konsulat in Brno geschickt worden. Die Mitarbeiter in Brno mussten evakuiert werden. Nach den ersten Untersuchungen sei klar geworden, dass das Päckchen keinen Sprengstoff enthalte.

Wer die Sendungen verschickt hatte, ist bislang unklar. Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba sprach von einer “gut geplanten Kampagne des Terrors und der Einschüchterung”.

Der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Oleg Nikolenko schrieb auf Facebook, dass unter anderem auch der Eingang zum Gebäude der ukrainischen Botschaft in Vatikanstadt beschädigt worden sei. Zudem habe die Botschaft in Kasachstan eine Bombendrohung erhalten und die Botschaft in den USA einen Brief mit einer Kopie eines ukrainekritischen Artikels. Er erklärte:

“Die Ukraine arbeitet mit ausländischen Strafverfolgungsbehörden zusammen, um alle Drohungen zu untersuchen, die Beteiligten zu identifizieren und sie zur Rechenschaft zu ziehen.”

Zuvor hatte Nikolenko erklärt, die ukrainischen Konsulate und Botschaften hätten die Sicherheitsmaßnahmen auf Anweisung von Kuleba nach der Explosion in Madrid verschärft. Dort war erst vor wenigen Tagen eine Briefbombe in der ukrainischen Botschaft explodiert, wobei ein Mitarbeiter verletzt wurde. Danach kam es in Spanien zu einer Serie von Briefbomben. Spaniens Vize-Innenminister Rafael Pérez betonte, dass die Umschläge und deren Inhalt in allen Fällen ähnlich seien. Man stehe aber erst am Anfang der Ermittlungen.

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