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Krisen- und Insolvenzticker: Habeck schwört Bürger auf höhere Gaspreise 2023 ein

Krisen- und Insolvenzticker: Habeck schwört Bürger auf höhere Gaspreise 2023 ein

Quelle: www.globallookpress.com © Markus Scholz23. Dezember 2022, Schleswig-Holstein, Flensburg: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht auf der Werft der FSG-Nobiskrug Holding zu Journalisten.

  • 28.12.2022 21:03 Uhr

    21:03 Uhr

    Bundesregierung plant den Bau von über 13.000 neuen Windrädern bis 2029

    Um die eigenen “Klimaziele” zu erreichen, plant die Ampel-Koalition bis zum Jahr 2029 pro Tag sechs Windräder zu errichten. Innerhalb von sieben Jahren müssten noch einmal etwa so viele Windräder gebaut werden, wie insgesamt in den vergangenen 20 Jahren. Diese müssten dann 59 Gigawatt Leistung einspeisen, damit die Bundesregierung ihr für das Jahr 2030 gesetzte Windkraft-Ziel von 115 Gigawatt erreicht.

    Das ist jedoch unrealistisch, wie eine Studie aufzeigt, die das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI) für das Handelsblatt erstellt hat. Weil immer stärker auf “erneuerbare Energien” gesetzt wird, droht nicht nur eine Lücke in der Stromversorgung, sondern auch ein weiteres Abwandern von deutschen Konzernen ins Ausland. 

  • 19:36 Uhr

    Habeck schwört Bürger auf höhere Gaspreise 2023 ein

    23. Dezember 2022, Schleswig-Holstein, Flensburg: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht auf der Werft der FSG-Nobiskrug Holding zu Journalisten.Markus Scholz / www.globallookpress.com

    Die Deutschen müssen aus Sicht von Wirtschaftsminister Robert Habeck noch ein Jahr lang mit hohen Gaspreisen rechnen. Gegenüber der dpa sagte er:

    “Wann sinken die Preise? Ich hoffe, dass es gegen Ende 2023 schon besser ist, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2021.”

    Der Grünen-Politiker betonte weiterhin: “Das Jahr über werden wir höhere Preise noch aushalten müssen.” Danach werde die Infrastruktur voraussichtlich so weit ausgebaut sein, dass genügend Ersatz für das wegen der Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline ausbleibende russische Gas nach Deutschland fließe und sich die Preise von selbst wieder regulierten.

    Zuletzt war der Gaspreis an Europas Großhandelsmärkten deutlich gesunken, wie das ZDF berichtet. Auf die Gasrechnung der Verbraucher hatte das jedoch bisher keine unmittelbaren Auswirkungen, da sich viele Versorger mit langfristigen Verträgen eingedeckt haben.

    Schwimmende LNG-Terminals für Flüssiggas aus den USA sollen laut Habeck rasch Abhilfe schaffen. “Wenn wir es schaffen, das in dem jetzt vorgelegten Tempo weiter auszubauen, dann schließen wir Deutschland wieder an den Weltmarkt an”, meinte Habeck. “Und dann werden wir auch die Weltmarktpreise bekommen, die deutlich unter dem liegen, was wir jetzt haben.” Kritiker hatten zuletzt immer wieder darauf hingewiesen, dass Flüssiggas deutlich umweltschädlicher als russisches Erdgas sei und bislang nur einen Bruchteil der benötigten Menge zu deutlich teureren Preisen ersetzen könne. 

  • 27.12.2022 17:53 Uhr

    17:53 Uhr

    Börsenwerte: Nur noch ein deutscher Konzern unter Top-100 der Welt

    SAP-Konzernzentale in Walldorf, Baden-WürttembergUwe Anspach / www.globallookpress.com

    Deutschlands wirtschaftlicher Niedergang setzt sich auch im globalen Maßstab fort. Mit dem Softwarehersteller SAP auf Rang 91 findet sich erstmals nur noch ein deutsches Unternehmen unter den Top 100. Mit Siemens verabschiedete sich ein ehemaliger Weltkonzern aus dem Ranking. Der Dax-Konzern Linde konnte zwar um 18 Plätze auf Rang 59 vorstoßen, der Industriegigant verlegte seinen Firmensitz jedoch im Jahr 2018 nach Irland.

    Unter den weltweit nach Börsenwert größten Konzernen befinden sich laut dem Handelsblatt zum Jahresende 62 US-amerikanische. Das ist ein Konzern mehr als im Jahr 2021 und es sind so viele wie seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr. Von den zwölf weltweit wertvollsten Unternehmen stammen elf aus den USA – das hat es noch nie gegeben. Der Handyhersteller Apple rangiert weiter unangetastet mit einem Wert von umgerechnet zwei Billionen Euro auf Platz eins.

  • 26.12.2022 14:00 Uhr

    14:00 Uhr

    Mehrheit der Deutschen rechnet mit Gasknappheit

    Symbolbildcoldsnowstorm / E+ / Gettyimages.ru

    Eine große Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass Erdgas in diesem oder im nächsten Winter knapp wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa sagten 29 Prozent, sie erwarteten schon für diesen Winter eine Knappheit. 26 Prozent rechnen erst 2023/24 damit. 29 Prozent glauben, dass die Gasversorgung über beide Winter hinweg gesichert ist.

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat zwar mehrfach erklärt, dass die Gasversorgung für diesen Winter sicher sei. Vor wenigen Tagen sagte der SPD-Politiker das in einem Interview der Süddeutschen Zeitung erstmals auch für den Winter 2023/24 – allerdings mit der Einschränkung: “wenn nichts Unvorhergesehenes passiert”.

    Das Vertrauen in diese Vorhersage ist aber selbst bei den Wählern der Koalitionsparteien nicht besonders groß. Von den SPD-Anhängern rechnen 58 Prozent mit einer Gasknappheit in diesem oder im nächsten Winter. Von den Wählern der Grünen sind es 56 Prozent und von denen der FDP 57 Prozent. Am skeptischsten blicken AfD-Anhänger auf die Gasversorgung. Von ihnen rechnen 69 Prozent mit einer Knappheit. Von den Wählern der Union sind es 57 Prozent und im Lager der Linken 59 Prozent.

  • 09:00 Uhr

    EU-Asylbehörde erwartet weiter steigende Zahl an Asylbewerbern

    Symbolbildwww.imago-images.de / www.globallookpress.com

    Die Chefin der EU-Asylbehörde (EUAA), Nina Gregori, geht von einer weiteren Zunahme von Asylbewerbern in der Europäischen Union aus. “Es ist ziemlich klar, dass die steigenden Antragszahlen in absehbarer Zeit anhalten werden”, sagte Gregori den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Instabilität und Bedrohungen der menschlichen Sicherheit seien Merkmale der heutigen Welt. “Leider sind sie nicht vorübergehend.”

    Die geopolitischen Entwicklungen in den Jahren 2021 und 2022 hätten direkte Auswirkungen auf den Bedarf an internationalem Schutz und führten zu einer zunehmenden Vertreibung in EU-Länder, sagte Gregori. Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres seien in der EU fast 790.000 Asylanträge gestellt worden. Das sei ein Anstieg von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl bleibe aber unter den aus den Jahren 2015 und 2016, fügte Gregori hinzu. Nach Angaben der EU-Asylbehörde stammen die meisten Asyl-Antragsteller aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. Auch in Deutschland stieg zuletzt die Zahl der Asylbewerber.

    Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine müssen in der EU kein langwieriges Asylverfahren durchlaufen. Sie erhalten seit kurz nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine vorübergehenden Schutz. Gregori zufolge sind dafür 4,7 Millionen Menschen registriert worden. Die Aktivierung der Richtlinie über vorübergehenden Schutz habe den Zusammenbruch der nationalen europäischen Asylsysteme verhindert, sagte Gregori. Die Millionen Registrierungen hätten die europäischen Aufnahmesysteme aber “unter erheblichen Druck” gesetzt.

  • 08:00 Uhr

    Umfrage: Mehrheit der Deutschen erwartet 2023 steigende Inflation

    SymbolbildChristian Ohde/face to face

    Die Mehrheit in Deutschland glaubt einer Umfrage zufolge nicht an Entspannung bei den Verbraucherpreisen im neuen Jahr. Im Gegenteil: Die Hälfte (50 Prozent) der 2.057 vom Meinungsforschungsinstitut Yougov befragten Erwachsenen hält es für wahrscheinlich, dass die Inflation 2023 weiter steigen wird. Knapp ein Drittel (28 Prozent) rechnet mit Teuerungsraten auf dem hohen Niveau der vergangenen Monate. Im November lagen die Verbraucherpreise in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 10 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

    Aus Sicht von Jürgen Wache, Vorstandssprecher der Hannoverschen Volksbank, zeigen die Umfrageergebnisse, “dass sich die Teuerungsrate bereits jetzt in den Köpfen der Menschen zu verfestigen droht – mit entsprechenden Auswirkungen auf ihr Verhalten”.

    Auch mit Blick auf die nächsten drei Jahre erwartet die Mehrheit der Befragten eine weiter steigende (35 Prozent) oder gleichbleibend hohe (24 Prozent) Inflation. 28 Prozent gehen in diesem Mittelfristszenario davon aus, dass die Teuerungsraten sinken werden, 12 Prozent machten keine Angaben.

  • 25.12.2022 20:50 Uhr

    20:50 Uhr

    Streiks und Rekordschuldenaufnahme in Großbritannien

    Symbolbild; Eisenbahnstreik in Grobritannien, 05.10.2022IMAGO/Paul Marriott / www.globallookpress.com

    Im November 2022 musste die britische Regierung 22 Milliarden Pfund an neuen Schulden aufnehmen; das entspricht knapp 25 Milliarden Euro. Das ist die höchste monatliche Neuverschuldung seit Beginn der Aufzeichnungen durch das nationale Büro für Statistik im Jahr 1993.

    Schon davor lag die gesamte Neuverschuldung 2022 an vierter Stelle, sofern man die Bankenrettungen während der Finanzkrise unberücksichtigt lässt. Die Versteigerungen des Monats November erfolgten zwar wieder zu einer etwas niedrigeren Verzinsung als im Oktober, aber die Nachfrage lag insgesamt unter dem langjährigen Schnitt.

    Mit verantwortlich für die steigende Schuldenaufnahme dürften die explodierenden Energiekosten sein, die die britische Regierung durch Subventionen abzusenken versucht. Eben diese steigenden Schulden führen dazu, dass Finanzminister Jeremy Hunt bereits erklärt hat, keine weiteren Ausgabenerhöhungen hinnehmen zu wollen.

    Augenblicklich stehen in Großbritannien alle Zugverbindungen wegen eines Streiks der Eisenbahnarbeiter, und auch die Krankenschwestern des nationalen Gesundheitsdienstes streiken. In beiden Fällen lautet die Forderung schlicht, die durch die Inflation von immer noch 10,7 Prozent ausgelösten Reallohnverluste auszugleichen.

  • 07:00 Uhr

    Chefin der Wirtschaftsweisen sagt zwei Jahre Inflation voraus und fordert Rente ab 69

    Monika Schnitzer (18.11.2022)Hannes P Albert/dpa / www.globallookpress.com

    Monika Schnitzler, die Vorsitzende der sogenannten “Wirtschaftsweisen” (einer Gruppe aus fünf Wirtschaftswissenschaftlern, die Prognosen der Entwicklung der Volkswirtschaft aufstellen und der Politik Ratschläge geben), hat in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Rheinischen Post gesagt, dass die Inflation in Deutschland noch zwei Jahre hoch bleiben werde. Im kommenden Jahr und auch 2024 werde es insoweit keine Entspannung geben, “erst danach könnten wir allmählich zu Raten von zwei Prozent zurückkehren”.

    Im selben Interview forderte die Volkswirtin von der Politik, die Frührente ab 63 abzuschaffen und die Heraufsetzung des allgemeinen Renteneintrittsalters auf 69 Jahre zu beschließen. Für Atomkraftwerke wünscht sie sich eine Laufzeitverlängerung um zwei Jahre und empfiehlt die Einführung eines “Energie-Soli”, eines Zuschlags auf die Einkommensteuer, mit dem die Energiepreisbremse finanziert werden kann.

    Die 61-jährige Schnitzler ist Inhaberin des Lehrstuhls für Komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 

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