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Nach blutigen Kämpfen im Kaukasus: Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan

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Quelle: AP © Craig Ruttle

Die Außenminister Armeniens und Aserbaidschans haben sich nach den jüngsten Kämpfen das erste Mal in New York am Rande der UN-Generalversammlung zu Gesprächen unter der Vermittlung des US-Außenministers Antony Blinken getroffen, wie die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Auf einer Pressekonferenz vor dem Treffen erklärte Blinken:

“Ich möchte meinen Kollegen aus Armenien und Aserbaidschan dafür danken, dass sie heute hier anwesend sind. Zunächst möchte ich den Familien und Angehörigen derjenigen, die bei den Zusammenstößen in der vergangenen Woche getötet oder verwundet wurden, unser aufrichtiges Beileid aussprechen. Die Einstellung der Feindseligkeiten und das Ausbleiben weiterer militärischer Aktionen in den letzten Tagen sind für uns ermutigend.”

Der US-Außenminister erklärte, dass die Staatsoberhäupter Armeniens und Aserbaidschans in Gesprächen ihm gegenüber ihre Bereitschaft erklärt hätten, einen Frieden anzustreben. Er fügte hinzu:

“Ein starkes, nachhaltiges diplomatisches Engagement ist der beste Weg für alle Beteiligten. Es gibt keine militärische Lösung für die Differenzen zwischen Armenien und Aserbaidschan. Aber ich glaube, dass es einen Weg zu einem dauerhaften Frieden gibt, der die Differenzen durch Diplomatie löst. Die Vereinigten Staaten sind bereit, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese Bemühungen zu unterstützen.”

In einer schriftlichen Erklärung teilte der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price mit, dass Blinken gegenüber seinen Gesprächspartnern die Notwendigkeit, die Gefechte zu beenden, und die Rückkehr zu Friedensgesprächen betonte. Der US-Außenminister habe beide Seiten dazu angeregt, sich vor Ende des Monats erneut zu treffen.

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Der armenische Außenminister Ararat Mirsojan erklärte nach dem Treffen, dass sein Land bereit sei, eine multilaterale Regelung der Beziehungen zu erreichen, wie die staatliche kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtete. Gegenüber seinen Amtskollegen bekräftigte der armenische Spitzendiplomat die Notwendigkeit des Rückzugs der aserbaidschanischen Truppen aus dem souveränen Territorium Jerewans. Es sei unzulässig, Gewalt anzuwenden oder anzudrohen. Zudem sprach er sich für eine Rasche Lösung humanitärer Fragen aus, etwa die Rückführung von Kriegsgefangenen.

In der Nacht vom 12. auf den 13. September war es an mehreren Grenzabschnitten zwischen Aserbaidschan und Armenien zu Gefechten zwischen den Truppen beider Staaten gekommen. Jerewan warf Baku vor, drei östliche armenische Provinzen mit Artillerie und Drohnen angegriffen zu haben. Am 14. September einigten sich beide Konfliktparteien nach russischer Vermittlung auf einen Waffenstillstand.

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