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Nord-Stream-Sabotage: Keine gemeinsame Ermittlungsgruppe mit Dänemark und Schweden

Nord-Stream-Sabotage: Keine gemeinsame Ermittlungsgruppe mit Dänemark und Schweden

Quelle: AFP © ImageSat International (ISI)/AFPEin von ImageSat International (ISI) am 30. September 2022 veröffentlichtes Handout zeigt ein Bild aus einem Geheimdienstbericht über die Lecks der Nord Stream-Gaspipelines innerhalb der schwedischen Wirtschaftszone der Ostsee.

Eine multinationale Ermittlungsgruppe gemeinsam mit Dänemark und Schweden wird es für die Untersuchung der Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream nach Angaben der Bundesregierung nicht geben. Aber auch ohne ein solches “Joint Investigation Team” würden Ergebnisse der Untersuchungen sicherlich mit Partnern geteilt werden, sagte eine Sprecherin vom Bundesministerium des Innern am Montag in Berlin.

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Auf die Frage, warum die gemeinsam mit Schweden und Dänemark geplante Ermittlungsgruppe nicht zustande kommt, antwortete die Sprecherin, das könne sie “an dieser Stelle nicht sagen”. Der Spiegel hatte berichtet, Schweden habe dies abgelehnt und damit begründet, dass die Sicherheitseinstufung für die schwedischen Ermittlungsergebnisse zu hoch sei, um diese Ergebnisse mit anderen Staaten zu teilen.

Ende September waren nach Angaben von Behörden insgesamt vier Unterwasser-Lecks an drei Rohren der beiden Pipelines festgestellt worden, aus denen tagelang enorme Mengen von hoch komprimiertem Erdgas austraten. Die Lecks befinden sich in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm – teils in der dänischen, teils in der schwedischen Wirtschaftszone. Der Kreml hatte Spekulationen im Westen über eine dort vermutete angebliche russische Beteiligung an der Sabotage als “dumm und absurd” zurückgewiesen. Der russische Präsident Wladimir Putin persönlich hatte dagegen von einem “internationalen Terroranschlag” gesprochen und angedeutet, dass aus seiner Sicht die USA dahinter stecken könnten.

An den Untersuchungen ist von deutscher Seite auch die Deutsche Marine als Teilstreitkraft der Bundeswehr beteiligt. Erkenntnisse seien bereits international geteilt worden, auch ohne gemeinsame Ermittlungsgruppe, sagte die Sprecherin des Bundesinnenministeriums.

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