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Polnischer General: Ukraine könnte über Atomwaffen verfügen

Polnischer General: Ukraine könnte über Atomwaffen verfügen

Quelle: Legion-media.ru © KAREN HOVSEPYAN(Symbolbild)

Anfang der 1990er-Jahre hatte sich die Ukraine bereit erklärt, ihre Atomwaffen im Rahmen internationaler Abkommen an Russland zu übergeben. Seitdem besitzt das Land offiziell keine derartigen Waffen mehr. General Waldemar Skrzypczak, der ehemals das Kommando über die polnischen Landstreitkräfte hatte, geht davon aus, dass Kiew dennoch Atomwaffen zur Verfügung haben könnte. Der Hörfunksender Radio ZET zitiert Skrzypczak mit den Worten:

“Ich schließe nicht aus, dass die Ukraine Atomwaffen hat, denn die Ukrainer haben Atomkraftwerke, Wissenschaftler, Labors, Know-how. Sie haben also alles, um eine solche Waffe besitzen zu können. Tatsächlich wird heute niemand den Ukrainern verbieten, eine solche zu haben.”

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Andere Experten stünden dieser Annahme sehr skeptisch gegenüber, hieß es weiter. Sie argumentierten, dass der Besitz von Atomwaffen auf längere Zeit nicht geheim gehalten werden könne. Der Sicherheitsexperte Marcin Samsel von der Hochschule für Verwaltung und Wirtschaft in Gdynia vertrete die Ansicht, dass Kiew solche Waffen zwar derzeit wahrscheinlich nicht habe, aber über Möglichkeiten verfüge, diese in naher Zukunft zu erwerben. Es reiche nicht aus, allein Atomwaffen zu besitzen, dafür brauche man auch Trägerraketen oder Flugzeuge, so Samsel. Und weiter:

“Dies ändert nichts an der Tatsache, dass die Ukraine zweifellos das Potenzial hat, eines Tages solche Waffen zu besitzen. Und das wissen auch die Russen.”

Als die Sowjetunion im Jahr 1991 zusammenbrach, übernahm die Ukraine einen erheblichen Teil ihres Atomwaffenarsenals. Im Budapester Memorandum von 1994 erklärte sich das Land jedoch bereit, diese Waffen an Russland zu überstellen. Das Dokument hatte unter anderem vorgesehen, dass die Ukraine auf den Besitz von Nuklearwaffen verzichtet und dafür Garantien für ihre Souveränität und die Achtung der bestehenden Staatsgrenzen genießt.

In seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz Ende Februar 2022 hatte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij eingeräumt, dass Kiew seine im Budapester Memorandum verankerten Verpflichtungen revidieren könnte.

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