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Schweiz will trotz drohender Dürre eine ihrer größten Wasserquellen ans Ausland verkaufen

Schweiz will trotz drohender Dürre eine ihrer größten Wasserquellen ans Ausland verkaufen

Quelle: AFP © Fabrice CoffriniSymbolbild: Der von Lärchenbäumen umgebene “Blaue See” von Arolla im Kanton Wallis am 20. Oktober 2018.

Während in der Schweiz Trockenheit droht, sollen die Rechte an einem der bedeutendsten Wasserreservoirs der Schweiz ins Ausland verkauft werden.

Die Trinkwasserquelle Mühlackern im Schweizer Kanton Wallis gehört zu den größten Quellen der Schweiz. Doch bald soll sie ins Ausland verkauft werden, wie die Schweizer Tageszeitung Blick am Freitag berichtete.

Die Gemeinde Turtmann-Unterems im Kanton Wallis sagte gegenüber der Zeitung, dass sie Kenntnis von verschiedenen Verhandlungen habe. Darunter seien auch chinesische Investoren.

Laut dem Bericht wurde vor zwölf Jahren ein Quellrechtsvertrag mit einem lokalen Unternehmer abgeschlossen. Dieser sei 99 Jahre gültig. Der Inhaber versuche jedoch seither erfolglos, die Rechte am Wasser zu verkaufen.

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Der aktuelle Inhaber soll ein 30 Millionen Schweizer Franken teures (rund 30,4 Millionen Euro) teures Projekt planen, das unter anderem eine Abfüllanlage für Mineralwasser vorsieht.

Das Mineralwasser soll dann mit einem Bild des bekannten Schweizer Berges Matterhorn im Ausland verkauft werden, da der Schweizer Markt bereits genügend abgedeckt sei, so der Bericht weiter.

Die Pläne für den Verkauf der Wasserquelle stoßen in der Gemeinde angesichts einer drohenden Dürre jedoch auf Kritik. Eine Bewohnerin sagte gegenüber Blick:

“Im Sommer durften wir nicht einmal unser Auto waschen, weil wir Wasser sparen mussten. Und jetzt soll diese Quelle, die wir vermutlich selbst irgendwann gut nutzen könnten, ins Ausland verkauft werden? Das ist ja der Horror, wirklich schlimm.”

In diesem Winter fiel laut Experten in der Schweiz zu wenig Schnee. Zudem waren die Temperaturen insgesamt zu hoch und es regnete zu wenig, was zu einer angespannten Wasserversorgung im kommenden Sommer führen könnte.

Doch es gibt auch positive Stimmen. Ein weiter Bewohner sagte gegenüber der Zeitung, dass er kein Problem damit hätte, wenn Chinesen die Quelle übernehmen sollten.

Wenn in der Schweiz eine Mineralwasserfabrik entstünde, schaffe das auch wieder neue Arbeitsplätze, so der Mann weiter. Er fügte hinzu: “Wichtig ist mir einfach, dass die Angestellten dann auch gute Arbeitsbedingungen vorfinden.”

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