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Streik norwegische Erdgasarbeiter belastet Energiemärkte zusätzlich

Streik norwegische Erdgasarbeiter belastet Energiemärkte zusätzlich

Quelle: www.globallookpress.com © Jens Büttner/ZBSymbolbild

Die norwegischen Öl- und Gasarbeiter des staatlichen Energiekonzerns Equinor sind in einen Streik getreten, nachdem sie Lohnerhöhungen gefordert hatten, um die steigende Inflation auszugleichen. Diese erreichte Anfang Mai 5,7 Prozent – ein Niveau, das seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde.

“Der Streik hat begonnen”, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Audun Ingvartsen, nachdem eine Mehrheit der Mitglieder gegen eine von Norwegian Oil and Gas vorgeschlagene Lösung gestimmt hatte.

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Bislang legten 74 Beschäftigte ihre Arbeit auf den Plattformen Gudrun, Oserbeg Aust und Sør nieder, die nun geschlossen werden müssen. Der Konflikt wird am Mittwoch eskalieren, wenn sich 117 Gewerkschaftsmitglieder von den Plattformen Aasta Hansteen, Heidrun und Kristin dem Streik anschließen werden, sodass diese Plattformen ebenfalls die Produktion einstellen müssen.

Sollte keine Lösung zwischen den Parteien gefunden werden, wird der Streik ab dem 9. Juli auch die Plattformen Gullfaks A, Gullfaks C und Sleipner betreffen, auf denen fast 400 Mitarbeiter beschäftigt sind.

“Dies ist ein umfassender Streik”, sagte Elisabeth Brattebø Fenne, Leiterin der Abteilung Organisation und Arbeitsleben in der norwegischen Öl- und Gasindustrie, gegenüber dem staatlichen Rundfunk NRK.

Der Streik wird etwa 13 Prozent der gesamten norwegischen Gasproduktion betreffen, während die Ölproduktion um fast 7 Prozent zurückgehen wird.

Die norwegische Regierung hat in einer Erklärung mitgeteilt, dass sie den Konflikt aufmerksam verfolgt. Sie hat die Befugnis, den Streik unter außergewöhnlichen Umständen zu beenden.

Der Streik hat zu einer Zeit begonnen, in der die Öl- und Gaspreise hoch sind und die Erdgasversorgung in Europa aufgrund des Rückgangs der russischen Exporte bereits knapp ist. Dieser Rückgang wurde durch die massiven EU-Sanktionen einerseits und die Forderung Moskaus nach Zahlung in Rubel andererseits ausgelöst, die mehrere europäische Länder ignorieren. Darüber hinaus hat der russische Staatskonzern Gazprom die Lieferungen über seine größte Pipeline Nord Stream um 60 Prozent gekürzt und das mit der Unterbrechung der Wartung wichtiger Anlagen aufgrund internationaler Sanktionen begründet.

Da die russischen Lieferungen auf ein mehrjähriges Tief gefallen sind, werden Norwegens Exporte für Europa immer wichtiger. Im Jahr 2021 deckte Norwegen ein Viertel des Gasbedarfs der EU und des Vereinigten Königreichs und etwa 8 Prozent des Ölbedarfs. Kürzlich erklärte Oslo, es könne mehr russisches Gas ersetzen, wenn Europa sich zum Kauf verpflichtet.

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