Der vormalige US-Präsident Donald Trump erwartet und schätzt in besonders hohem Maß unbedingte Loyalität, zeigt sich jedoch unerbittlich gegenüber Menschen, wenn sie ihm den Rücken gekehrt haben. Nun trifft es seinen früheren persönlichen Anwalt, der unter anderem in Trumps heißer Wahlkampfphase des Jahres 2016 auch Schweigegeld-Zahlungen an die Porno-Darstellerin “Stormy Daniels” koordiniert hatte.
Michael Cohen gilt derzeit bei dem nun eröffneten Verfahren gegen Trump als wichtiger Kronzeuge der Anklage. In der am Mittwoch von Trumps derzeitigen Anwälten eingereichten Beschuldigung wird Cohen vorgeworfen, “in seinen öffentlichen Äußerungen, veröffentlichten Büchern, Podcast-Serien und anderen Medienauftritten falsche Informationen über Trump verbreitet und seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Präsidenten verletzt zu haben”, erläutert der US-Sender CNN die Begründung.
In der offiziellen Anklagerhebung gegen Trump, die letzte Woche in Anwesenheit des ehemaligen US-Präsidenten in New York verlesen wurde, wird Trump unter anderem vorgeworfen, “34 Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, nachdem eine Untersuchung über Schweigegeldzahlungen an den Pornostar Stormy Daniels eingeleitet worden war”, berichtet CNN. Die beanstandeten Zahlungen wurden damals von Cohen, dem “Fixer” als sein Mann fürs Grobe, in der Zeit vor der Präsidentschaftswahl 2016 betreut und verwaltet. Die Wege von Trump und Cohen trennten sich erst im Jahr 2018.