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Wollen die USA China mit “Irritation, Klarstellung und Deeskalation” abschrecken?

Wollen die USA China mit "Irritation, Klarstellung und Deeskalation" abschrecken?

Quelle: www.globallookpress.com © Li Gang / XinHuaDer chinesische Staatschef Xi Jingping bei einer Truppeninspektion, Peking, China, 19.01.2023

In einem vor kurzem veröffentlichten Memo an seine Soldaten im Air Mobility Command (AMC) hat der Vier-Sterne-General der US-Luftwaffe, Michael Minihan, vorhergesagt, dass sich die USA und China im Jahr 2025 im Krieg befinden werden – höchstwahrscheinlich wegen der Inselrepublik Taiwan. Das berichtete das Fachportal german.china.org am Sonntag. Demnach sei das Memo am Freitag von NBC News erstmals eingesehen worden und nach NBC-Angaben auf den 1. Februar datiert.

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Der US-General habe die Vorhersage mit seinem Bauchgefühl begründet: “Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir 2025 kämpfen werden.” Schließlich finden im Jahr 2024 sowohl in den USA als auch in Taiwan Wahlen statt. Durch die Wahlen würden die USA “abgelenkt” sein. Darin liege eine Chance für das chinesische Festland. In dem Memo habe Minihan seine Truppen aufgefordert, ihre Kampfbereitschaft zu erhöhen. Auch seine Ziele bei der militärischen Vorbereitung auf einen “Kampf mit China” habe der US-General in dem Schreiben aufgeführt. Dazu gehöre laut NBC-Bericht:

“Der Aufbau eines befestigten, bereiten, integrierten und agilen Joint Force Manöver Teams, das bereit ist, innerhalb der ersten Inselkette zu kämpfen und zu gewinnen.”

Die Echtheit des Memos sei durch die Sprecherin der Air Force, Hope Cronin, bestätigt worden. Am Samstag äußerte sich der stellvertretende Direktor des Zentrums für Amerikastudien an der Fudan-Universität, Xin Qiang, dazu gegenüber der Global Times. German.china.org zitierte die Wiedergabe aus dem NBC-Beitrag:

“Es sei ziemlich provokant und leichtsinnig, dass ein hochrangiger US-General solche konfrontativen Äußerungen mache, während die Beziehungen zwischen Beijing und Washington auf einem Tiefpunkt seien.” 

Xin zufolge würden solche Aussagen das Misstrauen zwischen China und den USA nur noch verstärken und den bilateralen Beziehungen schaden. Chinesische Experten hätten Minihans Kriegsfantasien am Samstag als “rücksichtslose und proaktive Übertreibung” verurteilt. Damit wolle der US-General eine Bedrohung Chinas künstlich aufbauschen und mit voller Absicht Feindbilder schaffen.

Nach einem Bericht der Washington Post erklärte ein US-Verteidigungsbeamter – er wollte anonym bleiben –, Minihans Kommentare seien “nicht repräsentativ für die Sicht des Ministeriums auf China”. Zusätzlich betonte der Pentagon-Sprecher und Brigadegeneral Patrick Rider am Freitag, die USA würden mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um “einen friedlichen, freien und offenen Indopazifik zu erhalten”.

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Demnach sei sich die oberste politische Führung der USA wohl bewusst, wie solch unbedachte Äußerungen die Feindseligkeit zwischen den USA und China schüren und zu einer “sich selbst erfüllenden Prophezeiung” werden können, sagte Xin. Das zeige ihm zufolge auch die Haltung der Pentagon-Beamten.

Analysten würden nicht ausschließen, dass das Memo dazu gedacht sei, vor einer möglichen Chinareise von US-Außenminister Antony Blinken Druck auf China auszuüben. Es sei möglich, dass die USA zur Abschreckung Chinas einen Ansatz von “Irritation, Klarstellung und Deeskalation” verfolgten, um dies für Gewinne in bilateralen Gesprächen zu nutzen.

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