Der vormalige US-Präsident Donald Trump hat auf das Schulmassaker vom Dienstag in Uvalde im US-Bundesstaat Texas reagiert, indem er dazu aufrief, die Sicherheit US-amerikanischer Kinder über die Finanzierung der Kriegshandlungen in der Ukraine gegen Russland sowie über die Investitionen in gescheiterte Projekte zum Umbau von Nationen in Übersee zu stellen.
Trump sprach am Freitagabend (Ortszeit) in Houston im Bundesstaat Texas bei der Jahrestagung der mächtigen Lobby-Organisation von Waffenbefürwortern NRA. So sagte der 75-Jährige auf der Veranstaltung:
“Wenn die Vereinigten Staaten 40 Milliarden Dollar in die Ukraine schicken können, sollten wir in der Lage sein, alles zu tun, um unsere Kinder zu Hause zu schützen.”
Die USA hätten, so Trump, “Billionen im Irak und Billionen in Afghanistan” ausgegeben und damit “nichts” erreicht. Er ergänzte:
“Bevor wir im Rest der Welt den Aufbau von Nationen betreiben, sollten wir sichere Schulen für unsere eigenen Kinder in unserem eigenen Land aufbauen.”
Trump On Putting America 1st During @NRA Speech"If the U.S. has $40 billion to send to Ukraine, we should be able to do whatever it takes to keep our children safe at home.""Before we nation build the rest of the world, we should be building safe schools for our own children" pic.twitter.com/pzitzp4VHJ
— The Columbia Bugle 🇺🇸 (@ColumbiaBugle) May 27, 2022
Trump wurde von den Demokraten dafür scharf kritisiert, dass er nur drei Tage nach der Bluttat an der Robb-Grundschule im texanischen Uvalde, bei der neben 19 Kindern auch zwei Lehrer erschossen worden waren, auf einer Veranstaltung der landesweit größten Lobbygruppe für Waffenrechte sprach. Er argumentierte jedoch, dass seine Kritiker versuchten, das Massaker für politische Zwecke zu instrumentalisieren, ohne jedoch Reformen umzusetzen oder vorzuschlagen, die eine solche Tragödie hätten verhindern können.
Jetzt sei es an der Zeit, “eine gemeinsame Basis zu finden”, sagte der Milliardär, der nun nach seiner Amtszeit als Präsident in Palm Beach in Florida lebt. Trump sagte weiter:
“Noch bevor die Sonne über dem schrecklichen Tag der Tragödie untergegangen war, wurden wir Zeugen einer inzwischen wohlbekannten Parade von Politikern, die die Tränen weinender Familien ausnutzen wollten, um ihre eigene Macht zu stärken und unsere verfassungsmäßigen Rechte zu beschneiden.”