Der argentinische Präsident Alberto Fernández hat sich am Montag am Rande des G7-Gipfels auf Schloss Elmau in Bayern mit dem britischen Premierminister Boris Johnson getroffen. Nach Angaben der Agentur Télam verhandelten die Politiker eine halbe Stunde lang. Bei dem Treffen thematisierte der argentinische Staatschef die territoriale Zugehörigkeit der Falklandinseln, die in Argentinien als Malwinen bezeichnet werden.
Auf der Presserunde sagte Fernández, Johnson habe ihm für die Beteiligung an dem G7-Gipfel gedankt und sich die Haltung von Buenos Aires zum Ukraine-Krieg angehört. Dann habe er dem britischen Premierminister gesagt:
“Ich will mit Ihnen ehrlich sein: Es ist schwierig, dass wir über andere Themen verhandeln, ohne dass wir über die Malwinen verhandeln.”
Auf Twitter schrieb der argentinische Präsident später:
“Argentinien setzt auf Frieden und Achtung des Völkerrechts. Der Kolonialismus ist im 21. Jahrhundert ein Anachronismus und wir müssen ihm ein Ende setzen.”
Argentina apuesta por la paz y la vigencia del derecho internacional. El colonialismo es un anacronismo en el siglo XXI y debemos ponerle fin.
— Alberto Fernández (@alferdez) June 27, 2022
Johnson antwortete seinerseits, dass das Thema seit 40 Jahren geschlossen sei, und verteidigte die Selbstbestimmung der Insulaner.