Gesundheitsdaten gehören zu den sensibelsten Daten der Bürger, nicht umsonst gilt die Schweigepflicht in diesem Bereich. Beruhigenderweise wird bei der Übertragung und Sicherung ebendieser Daten ein hoher Schutzstandard versprochen – allerdings leider nicht wirklich gehalten.
Im Juni das zivilgesellschaftliche Kollektiv “Zerforschung”, das IT-Sicherheitslücken aufdeckt, in zwei Digitalen Gesundheitsanwendungen für Depressions- und Brustkrebs-Patienten kritische Sicherheitslücken entdeckt, wodurch die IT-Expertin Lilith Wittmann auf Patientendaten zugreifen konnte. Früher hatte das ehrenamtliche Kollektiv eklatante Sicherheitslücken bei Corona-Testzentren festgestellt und publik gemacht.
Aktuell zeigt Zerforschung gravierende Mängel bei Softwarelösungen für Arztpraxen, zum Umgang mit digitalisierten Patientenakten und beispielsweise Laborbefunden oder zur Buchung von Terminen.