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14.08.2022 16:25 Uhr
16:25 Uhr
Nationalistische “Kraken”-Kämpfer lassen verwundeten Kommandanten beim Rückzug im Donbass zurück
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15:25 Uhr
Großbrand in der Lugansker Volksrepublik
Die Agentur RIA Nowosti berichtet in ihrem Telegram-Kanal von einem Großbrand in der Nähe des Dorfes Ternowoje in der Lugansker Volksrepublik. Inwischen sei an den Brandherd auch Spezialgerät geschickt worden. Die Ursache des Feuers würde untersucht werden, heißt in dem Korrespondentenbericht der Agentur.
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14:17 Uhr
Litauens Außenminister: Visa-Verbot für russische Bürger soll Opposition im Inland aufrechterhalten
Der litauische Chefdiplomat Gabrielius Landsbergis hat in einem Interview mit der Deutschen Welle für ein Visa-Verbot für russische Bürger plädiert. Seine Forderung begründete er damit, dass somit Oppositionelle im Land bleiben und Präsident Wladimir Putin unter Druck setzen würden. Wenn man davon ausgehe, dass fünf bis zehn Prozent der russischen Bürger gegen den Ukraine-Krieg sein könnten, so sei die Rede von Millionen von Menschen.
“Ich bin mir sicher, dass ein Wandel nur im Inland geschieht. Wenn wir daran glauben, dass wir in Zukunft ein demokratisches Russland haben werden, dann wird sich sein Werden im Inland vollziehen.”
Ähnlich äußerte sich auch der Berater des ukrainischen Präsidenten Michail Podoljak. Am Sonntag schrieb er auf Twitter, ein Visa-Verbot für russische Bürger sei notwendig, damit sie sich endlich Gedanken über massenhafte Tötungen und zerstörte Städte in der Ukraine machten. Dies sei ein erster Schritt zu einem Aufstand.
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13:44 Uhr
Bundesinnenministerin Faeser warnt vor Attacken auf Energie-Infrastruktur in Deutschland
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat vor Attacken auf die Energie-Infrastruktur in Deutschland gewarnt. Der Bild am Sonntag sagte die SPD-Politikerin, man müsse gegen mögliche Attacken auf Gas-Terminals und andere kritische Infrastruktur gerüstet sein. Sie verwies dabei vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs auf den Schutz vor Cyberattacken. Es kämen aber auch neue Aufgaben hinzu:
“So müssen wir die Bewegungen russischer Schiffe in Nord- und Ostsee kontrollieren und die neuen Flüssiggas-Terminals bewachen.”
Die Ministerin hob in dem Interview weitere Herausforderungen hervor: Neben der russischen Bedrohung gehe es auch weiter darum, Extremismus mit aller Kraft zu bekämpfen. Ihr Ministerium sei alarmiert durch den Versuch von Linksextremisten, Klimaproteste zu instrumentalisieren. Auf der anderen Seite sehe man auch weiter die Gefahr von rechts.
Tausende Klimaaktivisten hatten am Wochenende in Hamburg demonstriert, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Der Protest richtete sich unter anderem gegen die geplanten Flüssigerdgas-Terminals. Im Verlauf der Demonstrationen kam es auch zu Straßen- und Gleisblockaden.
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13:12 Uhr
Polen plant Einschränkungen bei Visa-Vergabe für Russen
Nach dem Vorbild von Estland und Lettland erwägt nun auch Polen, die Regeln für die Visa-Vergabe für russische Staatsbürger einzuschränken. Die Agentur PAP zitiert Vize-Außenminister Piotr Wawrzyk mit den Worten:
“Polen arbeitet an der Entwicklung eines Konzepts, das es ermöglicht, keine Visa für Russen zu erteilen.”
Die Entscheidung darüber werde in den kommenden Wochen fallen. Polen sei dafür, dass die EU wegen des Ukraine-Kriegs weitere Sanktionen gegen Russland verhänge, so der Vize-Außenminister. Dazu zähle auch die Aussetzung des Vertrags über die erleichterte Visa-Vergabe für russische Staatsbürger.
“Dem widersetzen sich aber die großen Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, Frankreich und die Niederlande.”
Polen spreche derzeit mit anderen Mitgliedsländern und habe festgestellt, dass außer den drei Baltenstaaten Litauen, Lettland und Estland auch die Slowakei und Tschechien seine Auffassung teilen würden, so Wawrzyk.
Estland hat in der vergangenen Woche beschlossen, russische Bürger vom 18. August an nicht mehr mit einem von Estland ausgestellten Schengen-Visum einreisen zu lassen. Lettland schränkte die Ausstellung von Visa für Russen auf unbestimmte Zeit weiter ein.
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12:33 Uhr
Russland erklärt Ortschaft Udy im Gebiet Charkow für befreit
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, hat auf seinem Briefing am Sonntagnachmittag erklärt, dass bei einer Offensive der russischen Streitkräfte die Ortschaft Udy im Gebiet Charkow befreit worden sei. Ferner berichtete Konaschenkow über einen Präzisionsschlag gegen die 66. mechanisierte Brigade in der Nähe der Ortschaft Dserschinsk auf dem Territorium der Volksrepublik Donezk, durch den bis zu 40 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Bei einem Luftangriff auf das Personal und die Technik der 63. mechanisierten Brigade im Gebiet Cherson seien 35 ukrainische Armeeangehörige getötet und 15 Panzerfahrzeuge außer Gefecht gesetzt worden. In der Nähe der Ortschaft Sribnoje auf dem Territorium der Volksrepublik Donezk seien bis zu 200 ukrainische Kämpfer getötet worden.
Der Militärsprecher gab auch eine massenhafte Befehlsverweigerung in der 56. motorisierten Infanterie-Brigade in der Nähe der Ortschaften Opytnoje und Perwomajskoje auf dem Territorium der Volksrepublik Donezk bekannt. Dort hätten mehr als 200 ukrainische Soldaten eigenwillig ihre Stellungen verlassen. Das 3. Bataillon der besagten Brigade zähle nur noch 140 der einst 580 Angehörige.
Konaschenkow berichtete außerdem über mehrere zerstörte Kontrollpunkte der ukrainischen Streitkräfte, Brennstoffdepots sowie Raketen- und Munitionslager. Die russische Flugabwehr habe im Himmel über der Volksrepublik Lugansk und dem Gebiet Charkow zwei ukrainische Drohnen abgeschossen. Darüber hinaus seien eine Totschka-U-Rakete und 15 reaktive Geschosse in der Volksrepublik Lugansk und im Gebiet Cherson abgefangen worden.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar insgesamt 267 Flugzeuge, 148 Hubschrauber, 1.738 Drohnen, 365 Mehrfachraketenwerfer, 4.303 Pander und andere Panzerfahrzeuge, 798 Mehrfachraketenwerfer sowie 3.298 Geschütze und Mörser verloren.
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12:10 Uhr
Selenskij freut sich über Getreideausfuhren: Einnahmen kommen Staat und Bauern zugute
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat den Transport von Getreide und Lebensmitteln aus der Ukraine über die Häfen im Schwarzen Meer als gute Nachricht bezeichnet. In einer am Samstagabend verbreiteten Videoansprache sagte der Politiker, inzwischen seien 16 Schiffe mit Mais, Weizen, Soja, Sonnenblumenöl und anderen Produkten ausgelaufen, um die Lage auf dem globalen Lebensmittelmarkt zu entspannen. Die Einnahmen aus dem Verkauf kämen dem Staat und den Landwirten zugute, die nun die neue Saat ausbringen könnten.
“Das ist ein wichtiges Element auf dem Weg zum Sieg.”
Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen waren wegen des Krieges monatelang blockiert. Am 22. Juli unterzeichneten die Ukraine und Russland unter der Vermittlung der Türkei und der UNO ein Abkommen, um Getreideausfuhren wieder zu ermöglichen.
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11:31 Uhr
Russlands IAEA-Botschafter drängt auf internationale Inspektion im AKW Saporoschje Ende August oder Anfang September
Der Ständige Vertreter Russlands bei der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), Michail Uljanow, hat in einem Interview für die Agentur TASS auf eine möglichst baldige Inspektion im von der russischen Armee kontrollierten AKW Saporoschje gedrängt. Russland und die Ukraine werfen einander regelmäßige Attacken auf das größte und leistungsstärkste Kernkraftwerk in Europa vor. Uljanow wird mit den Worten zitiert:
“Wir sind der Meinung, dass die IAEA diesen Besuch nicht hinauszögern sollte. Es wäre gut, ihn Ende August oder Anfang September durchzuführen. Aber nicht alles hängt von uns ab.”
Dabei handele es sich um ein äußerst heikles und sensibles Unterfangen, das gut vorbereitet werden solle: Es gelte, die Inspektionsroute, die Sicherheitsfragen und den Zeitplan zu vereinbaren. Zwar habe man das alles im Mai und Juni erarbeitet. Jetzt müsse diese Arbeit von vorne an geleistet werden.
Der russische Diplomat kritisiert im Interview die Sicherheitsabteilung des UN-Sekretariats dafür, dass sie eine IAEA-Inspektion ohne einleuchtenden Grund auf den letzten Drücker blockiert habe. Die Aufgabe des UN-Sekretariats sei es eigentlich, “grünes Licht für einen Besuch des AKW von IAEA-Experten zu geben”. Die IAEA könne sich dann selbst um die “Modalitäten der Reise in die Unruheregion” kümmern.