Wegen eines mutmaßlichen Cyberangriffs auf die digitale Infrastruktur des Landes hat Albanien entschieden, die diplomatischen Beziehungen zu Iran abzubrechen. Das gesamte diplomatische Personal Teherans wurde aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden auszureisen. Dies verkündete der albanische Premierminister Edi Rama am Mittwoch in einer Videobotschaft. Darin betonte Rama, dass “diese extreme Reaktion in vollem Verhältnis zur Schwere und zum Risiko des Cyberangriffs steht”, der vor kurzem die staatlichen Einrichtungen getroffen und Chaos und Unsicherheit in dem Balkanland ausgelöst habe.
Der Premierminister fügte hinzu, dass der Angriff Mitte Juli “seinen Zweck verfehlt” habe, da der Schaden minimal gewesen sei. Den Strafverfolgungsbehörden in Tirana sei es jedoch gelungen, “ohne den Schatten eines Zweifels” den Täter hinter dem Hacking-Versuch zu ermitteln. Rama erklärte:
“Die gründliche Untersuchung hat uns unwiderlegbare Beweise dafür geliefert, dass der Cyberangriff auf unser Land von der Islamischen Republik Iran orchestriert und finanziert wurde.”