Die deutsche Wirtschaft wird im kommenden Jahr deutlich einbrechen – das prognostizieren zwei bekannte Wirtschaftsforschungsinstitute in ihren am Donnerstag publizierten Konjunkturprognosen, wie das Handelsblatt berichtet.
Deutsche Wirtschaft im Abschwung
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) geht von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,4 Prozent aus, das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet mit einem Minus von 0,7 Prozent. Das IfW meint:
“Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abwärtssog.”
Die ökonomischen Konsequenzen des Ukrainekriegs in Form der anti-russischen Sanktionen würden derzeit noch am Anfang stehen und erst 2023 ihre volle Tragweite entfalten. IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths betont:
“Mit den hohen Importpreisen für Energie rollt eine konjunkturelle Lawine auf Deutschland zu”
Der vorausgesagte Wirtschaftseinbruch hätte zur Folge, dass die Wertschöpfung in Deutschland nach Einschätzung der Institute zwischen 130 und 150 Milliarden Euro niedriger ausfallen wird als bislang angenommen. Wenn die deutsche Wirtschaft schrumpft, hat das einen deutlichen Wohlstandsverlust zur Folge. Kooths mahnt:
“Deutschland wird dadurch insgesamt ärmer. Mit seinen Entlastungspaketen kann der Staat die Lasten daher nur umverteilen, aus der Welt schaffen kann er sie nicht.”