In wenigen Tagen wollen die beiden Dobass-Republiken ein Referendum zum Beitritt zur Russischen Föderation abhalten. Oberhaupt der Volksrepublik Lugansk (LVR), Leonid Passetschnik, war der erste, der die Nachricht verkündete. Er gab die Entscheidung bekannt, nachdem er ein Gesetz über die “Durchführung eines Volksbegehrens in der Republik über die Aufnahme der Region in die Russische Föderation”unterzeichnet hatte. Später am selben Tag unterstützte das lokale Parlament der Donbass-Republik einstimmig diesen Schritt und legte einen Termin für die Abstimmung fest. Das Referendum soll vom 23. bis 27. September stattfinden.
Der Entscheidung der Volksrepublik Lugansk folgte bald darauf auch das Oberhaupt der Volksrepublik Donezk (DVR), Denis Puschilin, der erklärte, dass auch seine Region ein ähnliches Plebiszit zum selben Zeitpunkt abhalten werde. Puschilin erklärte, er habe die entsprechenden Gesetze bereits in das Parlament der DVR eingebracht.
In einem Schreiben an den russischen Präsidenten Wladimir Putin forderte Puschilin diesen auf, die Eingliederung der DVR in das Gebiet der Russischen Föderation zu erwägen, wenn die Bevölkerung bei der Volksabstimmung der Vereinigung zustimmt. Er führte in seinem Schreiben an:
“Das leidgeprüfte Volk des Donbass verdient es, Teil des großen Landes zu sein, das es immer als sein Mutterland betrachtet hat. Dieses Ereignis wird die Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit sein, nach der sich Millionen russischer Menschen sehnen.”
Die Ankündigung des Volksentscheids erfolgte, nachdem die Zivilgesellschaftliche Kammer der LPR die Führung der Volksrepublik am Montag aufgefordert hatte, “unverzüglich” über den Beitritt zu Russland abzustimmen, und erklärte, es sei wichtig, den Prozess zu beschleunigen und das Referendum so bald wie möglich durchzuführen.