Meinung
Schmerzliche Erinnerung: Kiews Angriffe auf Zivilisten von der NATO gebilligt oder angeordnet
Aber wenn die Realität das Gegenteil dessen ist, was in Deutschland tagtäglich propagiert wird? Wenn die erste Handlung der russischen “Besatzer” in den befreiten Gebieten ausgerechnet die Austeilung humanitärer Hilfe und die Auszahlung von Renten war, was dann? Wenn es ausgerechnet die Ukraine war, die versucht hat, die Inanspruchnahme dieser Hilfe mit allen Mitteln zu verhindern? Was, wenn die Meldung, dass alle Gebiete, die aller Wahrscheinlichkeit nach Russland in wenigen Tagen beitreten, im Winter ausreichend mit russischem Gas versorgt werden und niemand frierend wird, doch der Wahrheit entspricht?
Und wenn der andauernde Beschuss der zivilen Infrastruktur und von Massenversammlungsorten vonseiten der Ukraine ausgerechnet das ist, was die Menschen in allen ehemaligen Gebieten des ukrainischen Südostens dazu veranlasst, in diesem Konflikt Russland an der gerechten Seite zu sehen und für es auch bei einem Referendum zu stimmen? Wenn die Alten den Russen sagen – wir haben auf euch all die Jahre der ukrainischen Unabhängigkeit gewartet und die Jungen, Russland sei kein Okkupant, sondern unser neues Zuhause und das Land der Möglichkeiten, was dann? Wenn die Versammelten bei einem Bürgerkongress in Melitopol einstimmig die Hände für die Abhaltung des Referendums heben und ahnend, was Annalena Baerbock am nächsten Tag in New York dazu sagt, scherzen – zeigt uns hier Soldaten mit Kalaschnikows, die uns dazu angeblich zwingen. Wenn es dann aber doch auf den Straßen welche gibt, dann nur dazu, um die Bewohner dieser Orte vor Terror und Sabotage der ukrainischen Geheimdienste zu schützen. Was dann?!
Nichts. Das darf nicht sein, weil es einfach nicht sein darf, wie Markus Lanz und Annalena Baerbock nun ein für alle Male geklärt haben: Die Russen sind Bösewichte, die die Welt noch nicht gesehen hat, ihre Information kann niemals stimmen, weil sie nur lügen. Angesichts der Tatsache, dass der Westen im Krieg gegen Russland wie von der Leyen es formulierte, unbedingt siegen will (“Russland hat Europa angegriffen, Ukrainer kämpfen für uns”), ist Blindheit, mit der diese Formel befolgt wird, eine schlechte Nachricht.
Denn mit dieser Art von Propaganda schaden russophobe Politiker wie Baerbock, von der Leyen und ihre Mediengehilfen nicht den Russen, sondern sich selbst, der eigenen Politik und Gesellschaft. Ja, all das, was über Russen behauptet wird, führt dazu, dass deren Image äußerst schlecht ist. Es wird aber versucht, gegründet auf diese geglaubte Vorstellung auch die Handlungen des Gegners zu berechnen. Das machen Militärs, das machen die Politiker und sonstige Akteure. Die Russen handeln aber nicht so, wie man ihnen unterstellt hat. Das führt nun mal zwangsläufig zu Fehleinschätzungen und birgt damit die Gefahr der eigenen Niederlage.
Eine lang ersehnte Befreiung wird nicht zwangsläufig zur einer brutalen Okkupation, nur weil Damen und Herren in der Talk-Show “Markus Lanz” es wollen. Die Welt funktioniert nicht so, wie Frau Baerbock es sich ausgedacht hat. Zum Glück nicht.
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