Quelle: Legion-media.ru © Byron Motley Auf dem Bild: Ein Bus in Havanna mit der Aufschrift: “Ende der Blockade gegen Kuba”, 19. Mai 2026.
Geistliche und Aktivisten aus 23 Ländern haben am Montag den US-Außenminister Antony Blinken aufgerufen, Kuba von der US-Liste der staatlichen Förderer des Terrorismus zu streichen. Den Appell, der pünktlich zum Besuch des US-Diplomaten in Kolumbien lanciert wurde, unterzeichneten nach Angaben der Agentur Prensa Latina ungefähr 300 Organisationen.
Kubas Außenminister: Wir sind gegen einseitige, hegemoniale Zwangsmaßnahmen
In der Aufforderung an die Regierung von Joe Biden heißt es unter anderem, dass der Karibikstaat ein “historisches Opfer inhumaner Blockaden und Sanktionen” sei, was das Leben der Kubaner negativ beeinflusse. Der US-Präsident müsse vorrangig das Leben respektieren – insbesondere unter den jetzigen Umständen, nachdem der Wirbelsturm Ian dem Inselstaat schwere Schäden zugefügt habe. In dem Appell wird auch Papst Franziskus zitiert, der im Oktober 2021 die “mächtigen Staaten im Namen Gottes” gebeten hat, ihre einseitigen Sanktionen und Blockaden gegen andere Länder der Welt aufzuheben und somit auf einen Neokolonialismus zu verzichten. Darüber hinaus wird in dem Schreiben darauf verwiesen, dass die Regierung in Havanna Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und mehreren Guerilla-Gruppierungen ermöglicht hat. Kolumbiens Präsident Gustavo Petro habe sich nach seinem Amtsantritt im August dafür erkenntlich gezeigt und sich dagegen ausgesprochen, dass Kuba weiterhin auf der Liste der Förderer des Terrorismus stehe. In dem Appell heißt es:
“Die Bezeichnung ‘Förderer des Terrorismus’ aufzuheben, ist eine elementare Maßnahme der Gerechtigkeit für den Beitrag des Karibikstaates zum Frieden auf dem Kontinent und insbesondere zum Frieden in Kolumbien.”
Zu den Unterzeichnern der Petition zählen der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, die japanische Missionarin Filo Hirota sowie Mitglieder des in Genf ansässigen Weltkirchenrates und zahlreiche Geistliche.
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