Amtsinhaber Alexander Van der Bellen galt laut Umfragen als klarer Favorit bei der Wahl des Staatsoberhaupts in Österreich. Nun zeigen erste Prognosen, dass er 54,6 Prozent der Stimmen bekommen habe. Das würde bedeuten, dass Van der Bellen bereits im ersten Durchgang das Amt verteidigen konnte. Den Angaben der Demoskopen zufolge habe der 78-Jährige demnach gar 55,4 Prozent bekommen, womit der ehemalige Grünen-Chef für weitere sechs Jahre gewählt sei. Die Schwankungsbreite der Hochrechnung sei zu gering, um eine entscheidende Veränderung noch herbeizuführen, hieß es.
Der Kandidat der rechten FPÖ, Walter Rosenkranz, konnte laut Hochrechnungen 18,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die anderen Kandidaten liegen jeweils im einstelligen Prozentbereich.
Insgesamt bewarben sich sieben Kandidaten um das höchste Amt in der Alpenrepublik. Rund 6,4 Millionen Bürger waren wahlberechtigt, die letzten Wahllokale schlossen um 17.00 Uhr. Die konservative ÖVP und die sozialdemokratische SPÖ hatten auf das Aufstellen eines eigenen Kandidaten oder einer eigenen Kandidatin verzichtet.
Das vorläufige Endergebnis der Wahl wird für Montagabend, vielleicht sogar Dienstagmorgen erwartet. Die Briefwahlstimmen werden erst am Montag ausgezählt. Erst eine Woche später, mit der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 17. Oktober, wird das Wahlergebnis amtlich.
Bei der Wahl im Jahr 2016 hatte der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im ersten Durchgang Van der Bellen deutlich geschlagen und war erst bei der Stichwahl unterlegen. Die Wahl machte auch deshalb Schlagzeilen, weil der zweite Wahlgang wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung auf Weisung des Verfassungsgerichts wiederholt werden musste.