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10.10.2022 10:02 Uhr
10:02 Uhr
Portal Netblocks: Landesweite Internetunterbrechungen in der Ukraine beobachtet
In der gesamten Ukraine wurden flächendeckend Internetunterbrechungen registriert. Das berichtet die Überwachungsorganisation Netblocks, die die Cybersicherheit und die Governance des Internets überwacht. Als Grund werden Angriffe auf Kraftwerke in mehreren Städten der Ukraine angegeben, die zu Stromausfällen führten.
Die russische Seite hat sich zu den gemeldeten Angriffen noch nicht geäußert.
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09:34 Uhr
Selenskij verkündet Luftangriffsalarm in der gesamten Ukraine
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat erklärt, dass der Luftangriffsalarm in der gesamten Ukraine nicht nachlasse, es gebe Einschläge von Raketen. Er verkündete auf seinem Telegram-Kanal:
“Der Luftangriffsalarm lässt in der gesamten Ukraine nicht nach. Es gibt Raketentreffer.”
“Ich bitte Sie inständig: Verlassen Sie die Schutzräume nicht. Passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf. Haltet durch und wir werden stark sein.”
Seinen Angaben zufolge gebe es Tote und Verletzte infolge der Angriffe, Zahlen der Opfer nannte er nicht.
Zuvor berichteten ukrainische Medien über Explosionen in mehreren Teilen des Landes. In Kiew sei der U-Bahn-Verkehr gestoppt worden, um alle U-Bahn-Stationen als Schutzräume zu verwenden, teilte der Pressedienst der Stadtverwaltung von Kiew mit.
Die russische Seite hat sich zu den gemeldeten Angriffen noch nicht geäußert.
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09:03 Uhr
Volksrepublik Donezk: Fünf verletzte Zivilisten innerhalb von 24 Stunden nach Beschuss durch ukrainisches Militär
In der Volksrepublik Donezk (DVR) wurden innerhalb von 24 Stunden fünf Zivilisten durch den Beschuss ukrainischer Truppen verwundet. Das teilte das Hauptquartier der DVR-Territorialverteidigung mit. In einer Erklärung auf dem Telegram-Kanal der Behörde heißt es:
“Fünf Zivilisten wurden innerhalb eines Tages auf dem Gebiet der DVR verwundet. In den vergangenen 24 Stunden, von 08.00 Uhr am 9. Oktober bis 08.00 Uhr am 10. Oktober, wurden fünf Menschen durch den Beschuss der ukrainischen bewaffneten Formationen auf dem Territorium der Volksrepublik Donezk verletzt.”
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08:30 Uhr
Medienberichte: Raketen schlagen in Kiew und anderen Städte der Ukraine ein
Laut Medienberichten, die auf ukrainische Quellen verweisen, sollen sich am Morgen des 10. Oktober in Kiew und anderen Städten der Ukraine Explosionen ereignet haben. Spekulationen zufolge soll es sich um Bodenziel-Lenkflugkörper der russischen Streitkräfte gehandelt haben, die unter anderem nahe des SBU-Sitzes und des Büros des ukranischen Präsidenten Wladimir Selenskij eingeschlagen seien.
Im folgenden Video soll eine Rauchsäule unweit des Maidan-Platzes zu sehen sein:
In den sozialen Netzwerken tauchen immer mehr Videos auf, die aktuell Rauchsäulen in Kiew und anderen ukrainischen Städten zeigen sollen, hier weitere Aufnahmen angeblich aus Kiew:
Die russische Seite hat sich zu den gemeldeten Angriffen noch nicht geäußert.
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08:08 Uhr
Saporoschje-Behörden berichten über Kiews Vorbereitung einer Offensive
Das Kiewer Regime hat mit ideologischen und informativen Vorbereitungen einer Offensive im Gebiet Saporoschje begonnen. Diese könnte kurz bevorstehen, sagte das Mitglied des Hauptrates der Gebietsverwaltung von Saporoschje Wladimir Rogow. Er erklärte gegenüber RIA Nowosti:
“Das Selenskij-Regime hat mit den ideologischen und informationellen Vorbereitungen für eine Offensive im Gebiet Saporoschje begonnen. Zusätzlich zur Zusammenziehung der Truppen an der Front werden nun massenweise Videos für westliche Zuschauer produziert, in denen erklärt wird, was das Gebiet Saporoschje ist und wie und warum es ‘befreit’ werden sollte. Dies geschieht eindeutig mit dem Ziel, mehr Waffen für ihre kriminellen Machenschaften zu erbetteln.”
Ihm zufolge könnten die Kiewer Behörden beschließen, die Kampfhandlungen in naher Zukunft, das heißt in zwei oder höchstens drei Wochen, zu verschärfen.
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07:39 Uhr
Minsk: Ukrainische Truppen sprengen Grenzbrücken und verminen Straßen und Eisenbahnlinien
Kiew konzentriert sich auf den Ausbau der Deckung der Staatsgrenze zu Weißrussland. Zu diesem Zweck seien die Straßen- und Eisenbahngrenzwege vollständig vermint worden, verkündete der Vorsitzende des staatlichen Grenzkomitees Weißrusslands Anatoli Lappo. Er erklärte laut TASS:
“Die Bemühungen der ukrainischen Seite zielen darauf ab, den Schutz der Staatsgrenze zu erhöhen.”
“Bis heute sind fast alle Grenzbrücken gesprengt sowie die Straßen- und Eisenbahngrenzwege vollständig vermint worden.”
Lappo wies auch darauf hin, dass die ukrainischen Sicherheitskräfte “Panzerabwehrminen in drei Reihen auf die Straßen legen”. Dem hochrangigen Grenzschutzbeamten zufolge seien auf ukrainischer Seite “nicht die Grenzsoldaten an der Grenze im Einsatz, sondern die Territorialverteidigung”.
Anfang Oktober wies der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko darauf hin, dass die Ukraine über eine mögliche Beteiligung seines Landes an den Kampfhandlungen besorgt sei, und entsandt selbst eine Gruppe rund 15.000 Soldaten an die Grenze der Republik, um ihren Schutz zu verstärken.
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07:01 Uhr
Offiziere des ukrainischen Militärgeheimdienstes im Gebiet Cherson festgenommen
Zwei Offiziere der Hauptdirektion des Nachrichtendienstes des ukrainischen Verteidigungsministeriums (GUR) wurden bei Andrejewsk im Gebiet Cherson gefangen genommen. Das teilte Kirill Stremoussow, stellvertretender Leiter der militärisch-zivilen Verwaltung des Gebietes, laut TASS mit.
“Zwei GUR-Offiziere sind bei Andrejewsk gefangen genommen worden. Die Veröffentlichung eines Videos des Verhörs wird erwartet.”
Nach Angaben von Stremoussow wurde ein Angriff des ukrainischen Militärs in Richtung des Dorfes Borosenskoje vereitelt, wobei die ukrainische Seite mehrere gepanzerte Fahrzeuge verlor.
Zuvor hatte Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, erklärt, das russische Militär habe einen Versuch vereitelt, ukrainische Truppen bei Nowaja Kamenka im Gebiet Cherson zu konzentrieren. Außerdem hätten die russischen Streitkräfte Angriffe von zwei motorisierten Infanteriekompanien der ukrainischen Streitkräfte bei Andrejewsk zurückgeschlagen.
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9.10.2022 23:00 Uhr
23:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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22:45 Uhr
Krim-Brücke: Russische Zeitung zeichnet den Weg des gesprengten Lkw nach
Nach Angaben des russischen Nachrichtenportals KP.RU (Komsomolskaja Prawda) waren zwei Lastkraftwagen am gewaltigen Sprengstoff-Anschlag auf der Krim-Brücke am 8. Oktober beteiligt.
Der Lieferplan sah wie folgt aus: Die Ladung mit 22 Paletten mit je 9 Folienrollen (eine Palette wiegt etwa eine Tonne) kam auf dem Seeweg von Bulgarien in den georgischen Hafen Poti. Der Kunde war ein Bürger der Ukraine. Dann wurde es auf einen Lkw mit ausländischem Kennzeichen geladen und der Fahrer kommunizierte mit dem Kunden über Whatsapp.
Von Poti aus fuhr der Lkw nach Armenien, wo die Ladung gemäß den Vorschriften der Zollunion verzollt wurde – nach eigenen Angaben eine typische, unverdächtige Route für Lkw-Fahrer, die nach Russland reisen – und dann über den Kontrollpunkt Werchni Lars nach Russland einfuhr.
Der Endpunkt war die Stadt Armawir, wo die Paletten auf einen anderen Lkw umgeladen wurden, der in Richtung Krim fuhr.
Offenbar war der Sprengstoff schon bei der Erstladung in Bulgarien in den Filmrollen platziert worden. Das erhärtet den Verdacht, dass neben der Ukraine auch ausländische Spezialdienste an der Organisation dieses Terroranschlags beteiligt gewesen sein könnte.
Der Fahrer des ersten Lastwagens sagte bereits vor russischen Ermittlern aus. Höchstwahrscheinlich wurde er wie der Fahrer des zweiten Lastwagens blindlings benutzt und hatte keine Ahnung, was er geladen hatte.
Geschrieben wurde das Material vom bekannten russischen Militärkorrespondenten Alexander Kots, der über Informationsquellen beim russischen Inlandgeheimdienst FSB verfügt. Dieser ist an den Ermittlungen des Anschlags auf der Krim-Brücke maßgeblich beteiligt.
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22:00 Uhr
Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Saluschnij trägt Nazi-Symbole
Der Oberkommandierende der ukrainischen Armee Walerij Saluschnij trägt ein mit einem Hakenkreuz verziertes Armband. Das geht aus einem von ihm selbst veröffentlichten Twitter-Foto hervor.
Zwar wurde das Bild am 6. Oktober gepostet, aufgefallen ist der Internet-Community dieses Detail offenbar erst am Samstag. Bei der Vergrößerung des Fotos mit einem Fotobearbeitungsprogramm ist das Nazi-Symbol deutlich erkennbar.
Auf Twitter schrieb Saluschnij:
“In unserem Land findet ein Kampf statt, wie ihn die Welt seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen hat. Wir haben kein Recht, diesen Krieg auf unsere Kinder zu übertragen. Der Feind muss hier und jetzt vernichtet werden. Und wir können es schaffen.”
На нашій землі триває боротьба, масштабів якої світ не бачив із часів Другої світової. Ми не маємо права перекласти цю війну на наших дітей. Ворога потрібно знищити тут і зараз. І ми це можемо зробити.#valeriizaluzhnyipic.twitter.com/8PsVOD9iiN
— Commander-in-Chief of the Armed Forces of Ukraine (@CinC_AFU) October 6, 2022
Es ist nicht das erste Mal, dass ukrainische Offizielle auf höchster Ebene entweder selbst Symbolik mit Bezug zum Dritten Reich tragen oder die Nutzung dieser Symbole in ihrer Nähe tolerieren. Saluschnij gilt in der Ukraine und im Westen als populärer General mit politischen Ambitionen. Das US-Magazin Time hat Saluschnij vor Kurzem eine Titelstory gewidmet. Auf Twitter hat er 157.000 Abonnenten.