Düster meldet die Agentur Reuters, dass “deutsche Politiker” der Schweiz drohen: Wenn sie weiter die Lieferung schweizerischer Munition für den in die Ukraine gelieferten deutschen Flugabwehrpanzer Gepard blockieren, dann ist Schluss mit lustig. In der ersten Stufe würde man keine Rüstungsgüter mehr in der Schweiz kaufen. Schließlich, so heißt es im Drohbrief weiter, diene der Gepard vor allem dazu, Getreideexporte aus der Hafenstadt Odessa zu sichern, also würde die Munition der Bekämpfung des Hungers in der Welt dienen.
Explosionen machen satt
Der Slogan “Explosionen machen satt” könnte von Frau Baerbock selbst geschmiedet worden sein. Aber dabei kann die Bundesregierung natürlich nicht stehen bleiben. Schließlich ist Deutschland 2014 mit 117 Millionen Franken zum Hauptabnehmer von schweizerischen Rüstungsgütern geworden. Darf der Nachbarstaat einen guten Kunden so mies behandeln? Roderich Kieswetter, der für die CDU im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages ist, hält das Verhalten der Schweiz für völlig verfehlt: “Und es ist völlig unverständlich, dass die Schweiz ihre Haltung nicht überdenkt.” Der Verweis auf die Neutralität sei angesichts des Krieges, der nicht nur europäische Länder betrifft, sondern auch globales Leid verursache, nicht haltbar.