Quelle: www.globallookpress.com © Vincent Isore / Keystone Press Agency Analysten warnen, dass es nach Inkrafttreten des EU-Embargos im Februar 2022 für die Region schwierig sein wird, alternative Quellen für Diesel-Importe zu finden.
Europäische Händler haben ihre Käufe von russischem Diesel im Vorfeld des EU-Embargos für Ölprodukte aus dem Land erhöht. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf das Analysehaus Vortexa, das weltweit das Geschäft mit Rohöl und raffinierten Ölprodukten verfolgt. Bereits im Dezember wird in der Europäischen Union (EU) das Einfuhrverbot für russisches Öl in Kraft treten, während das Embargo auf Mineralölerzeugnisse aus Russland ab dem 5. Februar nächsten Jahres gelten soll.
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Dem Bericht der Nachrichtenagentur zufolge stiegen die russischen Diesel-Lieferungen in die Lagerregion Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen (ARA) vom 1. bis 12. November auf 215.000 Barrel pro Tag. Das sei laut Pamela Munger, einer leitenden Marktanalystin bei Vortexa, ein Anstieg um 126 Prozent gegenüber Oktober.
Den Angaben von Refinitiv zufolge, einem US-Unternehmen, das Wirtschaftsdaten analysiert, machte der Diesel aus Russland im November bisher 44 Prozent der Kraftstoffeinfuhren des EU-Blocks aus, gegenüber 39 Prozent im Vormonat. Das bedeutet, dass Russland nach wie vor der größte Diesel-Lieferant der EU ist, obwohl die Gesamteinfuhren russischer Kraftstoffe in die Staatengemeinschaft in den vergangenen Monaten aufgrund der Sanktionen gegen Moskau wegen seiner Militäroperation in der Ukraine deutlich zurückgegangen sind.
Analysten warnen bereits, dass es nach Inkrafttreten des EU-Embargos im Februar für die Region schwierig sein wird, alternative Quellen für Diesel-Importe zu finden. Die Lieferanten seien demnach rar und zudem teurer. Zugleich bleibe die europäische Dieselproduktion hinter dem Verbrauch der Region zurück. Eugene Lindell, Marktanalyst bei der Energieberatung FGE, sagte gegenüber Reuters :
“Die EU wird etwa 500.000 bis 600.000 Barrel Diesel pro Tag beschaffen müssen, um die russischen Mengen zu ersetzen.”
Der Ersatz werde laut Lindell aus den USA und “vor allem aus dem Nahen Osten und Indien” kommen.
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