Am Dienstag hat das weißrussische Militär mit einem Überraschungstest seiner Kampfbereitschaft begonnen. Die groß angelegte Übung wurde nach Angaben des Verteidigungsministeriums von Präsident Alexander Lukaschenko angeordnet. In der entsprechenden Pressemitteilung heißt es, dass die Maßnahme einen komplexen Charakter habe.
“Die Truppen haben in kürzester Frist an die vorausbestimmten Orte auszurücken, sie ingenieurtechnisch einzurichten, ihre Bewachung und Verteidigung zu organisieren und Brücken über die Flüsse Memel und Beresina zu legen.”
Die Militärbehörde in Minsk warnte die Bevölkerung vor Verkehrseinschränkungen auf einzelnen Straßen. Der vorherige Überraschungstest der Kampfbereitschaft hatte in der ehemaligen Sowjetrepublik am 11. und 12. Oktober stattgefunden. Daran waren etwa 500 Armeeangehörige und 50 schwere Kriegsgeräte beteiligt.
Diesmal betonte das weißrussische Verteidigungsministerium extra den defensiven Charakter der Übung. Der Leiter des Ressorts für die internationale Militärkooperation, Waleri Rewenko, gab bekannt, dass die Überprüfung der Kampfbereitschaft der einheimischen Streitkräfte stichprobenartig erfolge. Die Zusammensetzung der Teilnehmenden werde stufenweise aufgestockt.
Der Staatssekretär des Sicherheitsrates, Alexander Wolfowitsch, teilte seinerseits mit, dass die Teilnehmer des Überraschungstests unter anderem Aufgaben zu lösen hätten, die auf einer Analyse der Erfahrungen der russischen Sonderoperation in der Ukraine fußten.
“Es soll ein breites Spektrum von Aufgaben durchgearbeitet werden: ein langer Marsch in eine unbekannte Gegend, in der Aufgaben zur Bewachung verschiedener Objekte erfüllt werden sollen; die Einnahme von Feuerstellungen und die Erfüllung von taktischen und Schießaufgaben.”