Eine Mehrheit der Bürger findet die Verhältnisse in Deutschland einer Umfrage zufolge ungerecht. Nur 36 Prozent der Befragten gaben an, dass es im Land eher gerecht zugeht, wie aus einer Befragung von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Eine Mehrheit von 58 Prozent beurteilt die Lebensbedingungen dagegen als ungerecht. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als im September. Dabei ist der Blick auf die Verhältnisse auch abhängig vom monatlichen Einkommen: Bei Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 1.500 Euro pro Monat empfinden sogar 73 Prozent, dass es in Deutschland ungerecht zugeht.
Bei Bürgern mit einem Haushaltsnettoeinkommen über 3.500 Euro pro Monat meinen das dagegen 56 Prozent. Dennoch sind die meisten Deutschen grundsätzlich zuversichtlich. So glauben 62 Prozent, dass 2023 für sie persönlich ein eher gutes Jahr wird. Nur 23 Prozent erwarten ein persönlich eher schlechtes Jahr. Auch hier hängt der positive Blick vom Einkommen ab. Unter den Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro pro Monat erwarten 70 Prozent ein eher gutes Jahr ‒ unter den Menschen mit geringerem Haushaltsnettoeinkommen (bis 1.500 Euro) denken dies dagegen nur 40 Prozent.