Nach ungefähr zehn Monaten Ausnahmezustand in El Salvador hat Präsident Nayib Bukele “menschliche Fehler” beim harten Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen mutmaßliche Bandenmitglieder zugegeben. Dem Politiker zufolge seien inzwischen mindestens 3.000 Festgenommene wieder aus der Haft entlassen worden. Bei einem Event am Dienstag sagte Bukele:
“Die Polizei versucht, ausschließlich Schuldige festzunehmen. Aber für den Fall, dass es zu menschlichen Fehlern kommt, gibt es ein Justizsystem, das den Betroffenen die Gerechtigkeit garantieren soll.”
Die Erklärung, wonach bis jetzt etwa 3.000 Menschen wieder auf freien Fuß gesetzt worden seien, kam fast eine Woche, nachdem das Parlament in der Nacht zum 12. Januar den noch im März 2022 verhängten Ausnahmezustand um einen weiteren Monat verlängert hatte. Somit wurden die landesweiten Sonderrechte der Polizei und des Militärs beim Durchgreifen gegen die berüchtigten Maras erneut bestätigt. Nach Angaben der Behörden wurden inzwischen ungefähr 60.000 mutmaßliche Kriminelle gefasst.