Aufräumen im “Tory-Sumpf” – Britischer Premierminister Sunak feuert Tory-Generalsekretär
Laut den Autoren der Studie ist jedoch klar, dass die Wirtschaftsleistung des Vereinigten Königreichs nach dem Votum für den Austritt aus der EU im Jahr 2016 begann, und sich seitdem vergrößert hat.
Die unterdurchschnittliche Leistung ist zum Teil auf die Investitionen der Unternehmen zurückzuführen, die aufgrund der Unsicherheit darüber, was ein Leben außerhalb der EU bedeuten würde, ihre Investitionsentscheidungen zurückstellten.
Auch wenn sich diese Zurückhaltung teilweise auflöst, hat London noch einen weiten Weg vor sich, um den Rückstand gegenüber seinen wichtigsten Konkurrenten aufzuholen. Mit etwa neun Prozent des BIP liegen die Unternehmensinvestitionen unter dem Durchschnitt der G7-Länder von 13 Prozent.
Der Studie zufolge leidet Großbritannien nach wie vor unter Arbeitskräftemangel. Der Brexit habe dabei nicht unwesentlich dazu beigetragen.
Hanson und Andrade schätzen, dass im Vereinigten Königreich 370.000 EU-Arbeitnehmer weniger beschäftigt sind, als es der Fall gewesen wäre, wenn Großbritannien im Binnenmarkt geblieben wäre – eine Zahl, die nur teilweise durch die Zuwanderung von Nicht-EU-Bürgern ausgeglichen wird.
“Die Verknappung der Arbeitskräfte erhöht kurzfristig den Inflationsdruck und schränkt das potenzielle Wachstum auf längere Sicht ein”, schreiben die Ökonomen. Und weiter:
“Das sind keine guten Nachrichten für eine Wirtschaft, deren langfristige Aussichten mit einem Trendwachstum von etwas über einem Prozent düster sind.”
In Bezug auf den Handel ist das Bild etwas weniger dunkel, da die Ökonomen zu dem Schluss kommen, dass der Brexit keine klaren Spuren zu hinterlassen scheint. Sie schreibe dazu:
“Wenn es eine Zeit lang so aussah, als würden die mit der EU im Jahr 2021 verhängten Barrieren einen Keil zwischen das Vereinigte Königreich und die Handelsleistung der G-7 treiben, scheint dieser Unterschied nicht mehr so signifikant zu sein.”
Dennoch seien die Handelsdaten methodischen Überarbeitungen unterworfen, die den Vergleich möglicherweise trüben könnten. Längerfristig erwarten die Autoren der Studie, dass der Handel die Hauptlast der Auswirkungen des Austritts aus dem Binnenmarkt tragen wird.
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