“Die Schuld wird nicht verjähren” – Sacharowa kommentiert Baerbocks Kriegserklärung
Dann ging der Moderator auf die Entscheidung der NATO-Mitgliedstaaten ein, der Ukraine nun auch Kampfpanzer zu liefern. “Unsere Idiotenklasse” spiele dort gerade “Zweiter Weltkrieg”, witzelte er. Im Übrigen sei es schon lange her, dass die Deutschen Panzer in die Ukraine geschickt haben, was gar nicht gut geendet habe und auch diesmal nicht gut enden werde. Dennoch, kritisierte Carlson, habe sich die NATO entschieden, den umstrittenen Schritt tatsächlich zu gehen. In diesem Zusammenhang verwies er auf das von den USA ausgewiesene Ziel, die Krim zurückzuerobern. “Warten Sie einen Moment”, sagte Carlson dem Publikum. “Am Anfang hieß es: ‘Lasst uns Russland einfach auf die Grenzen vor Februar 2022 zurückdrängen.’ Das erschien den meisten Leuten, uns eingeschlossen, ziemlich vernünftig.”
“Aber Russland die Krim wegnehmen?”, fügte der Moderator hinzu und verwies auf die für den Kreml wichtige Schwarzmeerflotte, die auf der Krim stationiert ist. “Russland hat oft gesagt, und es gibt allen Grund, ihnen zu glauben, dass das zu einem Atomkrieg führen würde. Aber das ist der neue Plan? Wurde darüber abgestimmt? Das ist wirklich verrückt.”
In seiner Heimat musste Carlson für seine vom Mainstream abweichende Ukraine-Berichterstattung zuletzt heftigst Kritik einstecken. Während des USA-Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij im Dezember hatte der Moderator auch als Einziger das überhebliche Auftreten des selbst ernannten “Kriegshelden” kritisiert. Selenskij “kam im Weißen Haus an wie der Manager eines Stripclubs und begann, Geld zu verlangen”, kommentierte Carlson damals die PR-Veranstaltung im Weißen Haus.
Zu Beginn der Woche fiel der spitzen Zunge des Fox News -Moderators dann der kanadische Premierminister Justin Trudeau zum Opfer. In einem Interview mit dem kanadischen Hochschulprofessor David Azerrad verglich der Moderator Trudeau in seiner Sendung “Fox Nation” mit dem kubanischen Kommunistenführer Fidel Castro und verwies dabei auf die Proteste der Trucker gegen die Corona-Beschränkungen im vergangenen Jahr. “Ich meine, warum sollten wir tatenlos zusehen, wie unser größter Handelspartner, das Land, mit dem wir die längste Grenze teilen – und eigentlich ein großartiges Land, ich liebe Kanada. Ich habe Kanada immer wegen seiner natürlichen Schönheit geliebt – warum sollten wir es zu Kuba werden lassen”, sagte Carlson.
“Warum befreien wir es nicht? Wir geben so viel Geld aus, um die Ukraine von den Russen zu befreien, warum schicken wir nicht eine bewaffnete Truppe, um Kanada von Trudeau zu befreien? Und das meine ich ernst.” Er sei “absolut für eine Schweinebucht-Operation” in Kanada. In der Schweinebucht auf Kuba hatte eine von der CIA aufgestellte Söldnerarmee aus Exilkubanern am 17. April 1961 versucht, den kubanischen Machthaber Fidel Castro zu stürzen. Die Invasion endete für die Regierung von John F. Kennedy jedoch im Debakel. Kuba verstärkte daraufhin seine Annäherung an die damalige Sowjetunion.
Carlson, der einst für seine Antikriegshaltung bekannt war, hatte auch schon früher militärische Maßnahmen gegen einen anderen Nachbarn der Vereinigten Staaten vorgeschlagen. Angesichts des anhaltenden Migrationsstroms aus Mexiko plädierte der Moderator 2019 etwa dafür, dass die USA gegen Mexiko “zurückschlagen” sollten. “Wenn die Vereinigten Staaten von einer feindlichen ausländischen Macht angegriffen werden, müssen sie zurückschlagen, und Mexiko ist zweifellos eine feindliche ausländische Macht”, sagte Carlson.
“Seit Jahrzehnten schickt die mexikanische Regierung ihre Armen in den Norden unseres Landes. Dies hat es der kriminellen Oligarchie dieses Landes ermöglicht, an der Macht zu bleiben und noch reicher zu werden, allerdings auf unsere Kosten. Die Flut illegaler Arbeitskräfte in die Vereinigten Staaten hat unsere Gemeinden geschädigt, unsere Schulen ruiniert, unser Gesundheitssystem belastet und unsere nationale Einheit zerrüttet.”
Während ihn die einen für seine Haltung lieben, wird Carlson für diese von anderen dagegen buchstäblich gehasst. Letztlich bleibt er aber dennoch einer der erfolgreichsten Moderatoren der USA, der mit seinen Sendungen ein Millionenpublikum erreicht.
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