Der Europarat wird im Sommer einen Bericht über eine angebliche Diskriminierung der in der Ukraine lebenden ethnischen Ungarn und Rumänen veröffentlichen, kündigte Ungarns Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch an. Die ungarischen Bewohner der Region Transkarpatien verlören durch ein jüngst verabschiedetes Gesetz das Recht auf Bildung in ihrer Sprache. Zugleich gab es Berichte über die Zwangsrekrutierung ethnischer Ungarn für das ukrainische Militär.
In einer Facebook-Nachricht erklärte Szijjártó, dass die sogenannte Venedig-Kommission des Europarats, die Verfassungsrecht und demokratische Reformen prüft, im Juli eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abgeben wird. Der ungarische Außenminister schrieb:
“Als nebenan der Krieg ausbrach, haben wir beschlossen, den Fall von Rechtsverletzungen gegen nationale Gemeinschaften nicht zu erwähnen.”
Szijjártó ergänzte:
“Leider wurde in der Ukraine kürzlich ein neues Gesetz verabschiedet, das die Rechte von Minderheiten weiter einschränkt.”