Inland

Russische Fahne auf Potsdamer “Kreml” angebracht

Russische Fahne auf Potsdamer "Kreml" angebracht

Quelle: www.globallookpress.com © Paul Zinken/dpa

Auf dem Turm des “Kreml”, des ehemaligen Sitzes der SED-Bezirksleitung auf dem Brauhausberg in Potsdam, ist seit Donnerstagnachmittag eine russische Flagge zu sehen. Ein Unbekannter hat sie auf dem Dach des Turmes angebracht. Durch die Lage des alten Landtagsgebäudes ist die Flagge bis weit in die Innenstadt zu sehen. In den offenen Fensterbögen sind auch die Farben der russischen Flagge zu sehen.

Zwischen den Bögen wurde spiegelverkehrt viermal das “Z”-Symbol auf die roten Backsteine gemalt, darunter sind auch “V”-Symbole zu erkennen. Das “Z” (von der englischen Transkription des russischen Wortes “Zapad” – Westen) diente der Markierung von westlichen Einheiten der russischen Armee und hat sich in Russland zu einem Symbol für den Krieg entwickelt.

Es ist dreißig Jahre her – und ich vermisse das "Reich des Bösen"

Es ist dreißig Jahre her – und ich vermisse das "Reich des Bösen"

Meinung Es ist dreißig Jahre her – und ich vermisse das “Reich des Bösen”

Nach Polizeiangaben hat ein Zeuge eine unbekannte Person beim Anbringen der Flagge beobachtet. Die Beamten hätten das Gebäude und das umliegende Gelände abgesucht, konnten aber niemanden mehr antreffen. Vor Ort wurden auch Vandalismusschäden am Gebäude festgestellt. Die Polizeidirektion West teilte der dpa mit, die Polizei ermittle wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Der Eigentümer des Gebäudes wurde demnach aufgefordert, die Symbole zu beseitigen.

Laut Polizei gibt es auf dem Areal, wo bis 2013 der Potsdamer Landtag zusammenkam, häufiger Vandalismus. Wenige Tage nach Kriegsbeginn waren im vergangenen Jahr in den Fensterbögen des “Kreml”-Turms die ukrainischen Farben zu sehen gewesen. Im Sommer waren die Farben dann mit den Farben der russischen Flagge übermalt worden. Die Eigentümerin, die Sanus AG, beseitigte die russischen Farben wieder.

In der DDR hatte die SED-Bezirks- und Kreisleitung in dem Gebäude ihren Sitz, das dann auch den Spitznamen “Kreml” bekommen hatte. Wie es vor Jahren hieß, soll das historische Gebäude, das an ein Berliner Immobilienunternehmen verkauft worden war, saniert und für Wohnungen und Gewerberäume umgebaut werden.

Source

Leave a Reply

Back to top button