Die US-Finanzwelt kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Konkurs der Silicon Valley Bank in Kalifornien folgen mit der Signature Bank mit Sitz in New York und Silvergate Capital, einem zentralen Kreditgeber für die Krypto-Finanzwirtschaft in Kalifornien, zwei weitere Unternehmen. Mit dem behördlichen Vorgehen gegen die Signature Bank ist laut US-Medien damit innerhalb kürzester Zeit die drittgrößte Pleite in der Geschichte des US-Bankwesens eingetreten.
Wie im Falle der Unternehmensabwicklung der Silicon Valley Bank wird auch das Vorgehen gegen die Signature Bank von der “US Federal Deposit Insurance Corporation” (FDIC), einem unabhängigen Einlagensicherungsfonds und Konkursverwalter, beaufsichtigt. US-Medien sprechen von einer Zwangsverwaltung durch die US-Finanzaufsichtsbehörden. Diese kündigten an, dass die betroffenen Signature-Kontenbesitzer – sowohl versicherte wie auch nicht versicherte Kunden – auf alle ihre Einlagen zugreifen können, analog zu derselben “Systemrisikoausnahme”, die auch den Kunden der Silicon Valley Bank ab Montag Zugang zu ihrem Bargeld verschafft.
In einer Erklärung des US-Finanzministeriums, des Federal Reserve Boards (FED) und der FDIC heißt es dazu:
“Heute ergreifen wir entscheidende Maßnahmen zum Schutz der US-Wirtschaft, indem wir das öffentliche Vertrauen in unser Bankensystem stärken. Mit diesem Schritt wird sichergestellt, dass das US-Bankensystem auch weiterhin seine wichtige Aufgabe des Schutzes von Einlagen und des Zugangs zu Krediten für Haushalte und Unternehmen in einer Weise erfüllen kann, die ein starkes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördert.”