Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht gibt sich bis Jahresende Zeit, um über die Gründung einer eigenen Partei zu entscheiden. Wagenknecht hatte eine weitere Kandidatur für die Linken abgelehnt. Gegenüber dem Nachrichtenportal ZDFheute.de sagte sie:
“Bis Ende des Jahres muss klar sein, wie es weitergeht.”
Die Entscheidung, ob sie eine Partei gründet oder nicht, werde “innerhalb des nächsten Dreivierteljahres” fallen. Zu ihrem Abwägungsprozess gehöre auch die Frage nach ihren gesundheitlichen Kräften. Dazu Wagenknecht:
“Als One-Woman-Show kann ich das nicht.”
Die Absage Wagenknechts an eine weitere Kandidatur für die Linke hatte neue Spekulationen über eine Spaltung der Partei geschürt. Die Politikerin sagte weiter:
“Eine Parteigründung hängt an Voraussetzungen, auch juristischer Art. Man muss Strukturen aufbauen. Die Erwartung, man könnte – selbst wenn man sich entschieden hätte – mal eben so eine Partei aus der Taufe heben, von einer Woche zur nächsten, das wäre zum Scheitern verurteilt.”
Wagenknecht sorgte in den letzten Wochen auch mit einem gemeinsam mit der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer angestoßenen “Manifest für Frieden” für Schlagzeilen. Auf das “Manifest” folgte eine Berliner Demonstration unter dem Motto “Aufstand für Frieden”.
Wagenknecht spricht sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für Verhandlungen mit Russland aus. Eine mögliche neue Partei, erläuterte Wagenknecht nun, solle sich für “Frieden, Freiheit, soziale Gerechtigkeit” einsetzen.