Offiziell ist der Winter zwar vorbei, was viele Europäer mit Blick auf ein Leben ohne bisherige russische Energielieferungen etwas erleichtert hat, doch das Wetter hält sich nicht an die Pläne der EU – es ist unerwartet eisig, und die angezapften Gasspeicher sind zunehmend erschöpft.
Experten hatten bereits vorausgesagt, dass die größten Probleme in der kommenden Wintersaison ab dem Winter 2023/2024 bevorstehen. Dann möchte die EU auf Gasspeicherkapazitäten der Ukraine zurückgreifen. In der vergangenen Woche war eine ukrainische Delegation in Brüssel zu einem Treffen mit der Europäischen Kommission sowie mit Vertretern der Gaswirtschaft. Im Rahmen der Gespräche erklärten die Vertreter aus Kiew, dass die Ukraine der EU seine Gasspeicherkapazitäten vor der nächsten Heizsaison zur Verfügung stellen könne, wie EurAktiv berichtet. Alexei Tschernyschow, der Vorstandsvorsitzende beim ukrainischen Naftogaz, sprach davon, das derzeitige Kriegsland zu einem Backup der Energiesicherung für die EU machen zu wollen.