Am 19. April titelte die US-Zeitung Washington Post: “Trudeau sagte der NATO, dass Kanada das Ausgabenziel niemals erreichen wird, wie ein Leck bei Discord zeigt”. Discord ist ein Onlinedienst für Chat-Treffen, Sprach- und Videokonferenzen.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau habe demnach NATO-Beamten während eines vertraulichen Gespräches erklärt, dass Kanada als NATO-Mitglied “das Ziel der Verteidigungsausgaben des Militärbündnisses niemals erreichen wird”. Diese Details würden “aus einer durchgesickerten geheimen Pentagon-Bewertung” stammen, die der Washington Post vorliegt. Das Dokument ist Bestandteil ursprünglich geheimen Materials, das angeblich von einem “Mitglied der Massachusetts Air National Guard auf der Messaging-App Discord veröffentlicht” wurde.
Die anonymen Verfasser des Dokuments erklären dazu, dass Kanadas “weit verbreitete militärische Defizite” die Beziehungen zu Sicherheitspartnern und Verbündeten beeinträchtigen würden. In dem Pentagon-Papier heißt es laut dem Washington Post-Artikel weiter:
“(…) dass ‘anhaltende’ Verteidigungsdefizite die kanadischen Streitkräfte im Februar zu der Einschätzung veranlassten, dass sie ‘keine größere Operation durchführen könnten, während sie gleichzeitig die Führung der NATO-Battlegroups [in Lettland] und die Hilfe für die Ukraine aufrechterhalten’ – und dass sich die Situation ohne einen Wandel der öffentlichen Meinung ‘wahrscheinlich’ nicht ändern würde.”