Analyse Podoljakas Wochenbericht: Russland intensiviert Einsatz seiner Gleitlenkbomben im Ukraine-Krieg
Auch warf Kiew dort immer neue Reserven in den Kampf. Dennoch haben die Soldaten des russischen privaten Militärdienstleisters auch dies erfolgreich gemeistert – womit sie auch diese letzten von den ukrainischen Truppen kontrollierten Viertel nunmehr in einen Halbkessel genommen haben.
“Nun haben die ukrainischen Soldaten dort die Wahl, ob sie diese Viertel im Ganzen räumen – oder sich bis zum bitteren Ende dem Feuer der Wagner-Sturmtrupps, der Artillerie und den schweren Lenkgleitbomben Russlands aussetzen.”
Dies stellt der Militärbeobachter Juri Podoljaka für den 27. April 2023 fest. Beim südlicher am selben Frontabschnitt gelegenen Awdejewka stießen russische Soldaten nach dem Weichklopfen der ukrainischen vordersten Stellungen mit Artillerie und Luftangriffen am Vortag vor – und nahmen bereits einige dieser Stellungen ein.
Wieder weiter südlich, ebenfalls am Frontabschnitt Donbass, gehen Offensivaktionen des russischen Militärs ebenfalls weiter – bezeichnenderweise nicht nur bei Newelskoje und Marjinka, sondern auch bei Ugledar. Erst für den Vortag meldete der Journalist den Einsatz der schweren Lenkgleitbomben durch die russische Luftwaffe in dieser Gegend, mit denen die vom Gegner zu Verteidigungskernpunkten ausgebauten hochstöckigen Gebäude zum Einsturz gebracht wurden – aber auch Vorstöße der russischen Truppen, die er als Ausbau der Aufmarschgebiete zur Einkesselung Marjinkas, aber auch für eine später wiederaufzunehmende Offensive gegen Ugledar wertete. Für den 27. April misst Podoljaka diesen Vorstößen daher folgerichtig auch die Funktion der Aufklärung durch Kampf zu.
Am südlichsten Frontabschnitt, Saporoschje, konzentriert Kiew derweil immer weitere Reserven, legt Artilleriestellungen an und betreibt verstärkt Luftaufklärung. Für die ukrainische Gegenoffensive, die in den nächsten Wochen zu erwarten sei, muss dies also mindestens eine der Stoßrichtungen werden, so der Blogger.