Paraguays gewählter Präsident will Beziehungen zu Venezuela wiederaufnehmen
Der Brasilianer machte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Zahlungsmittels am Beispiel Venezuelas deutlich. Das Nachbarland sei Blockaden und Sanktionen vonseiten der USA ausgesetzt und leide unter Einschränkungen beim Bezahlen von Importen in US-Dollar, was noch schlimmer als ein Krieg sei, da dies zum Tod von unschuldigen Kindern, Frauen und älteren Menschen führe, betonte Lula.
Als Beispiel für Südamerika, Lateinamerika und die Karibik könnte dem Politiker zufolge die Staatenvereinigung BRICS dienen. Lula hob hervor, dass Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika schon daran arbeiten würden, ihre Transaktionen in anderen Währungen als US-Dollar abzuwickeln. Der Politiker schloss nicht aus, dass diese Länder sogar eine Gemeinschaftswährung ins Leben rufen könnten.
“Mein Traum ist, dass die BRICS-Staaten auch eine Gemeinschaftswährung haben – wie die Europäische Union ihren Euro.”
Es gebe mehrere Länder, die der BRICS-Gruppe beitreten möchten, sagte Lula. Venezuela könne in dieser Angelegenheit mit der Unterstützung Brasiliens rechnen. Die Erweiterung der Staatenvereinigung hänge jedoch nicht ausschließlich von seinem Land ab, erklärte der Brasilianer. Sie solle aber demnächst thematisiert werden.
Maduro hob seinerseits hervor, dass die BRICS-Gruppe zu einer multipolaren Welt beitrage, die neue Pole in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Militär, Kultur und Soziales umfasse. Die BRICS-Staaten seien ein Element der neuen Geopolitik:
“Die BRICS-Staaten verwandeln sich in einen großen Magnet für diejenigen, die eine andere Welt wollen. Es sind mehr als dreißig Länder, die sich der Vereinigung anschließen und in der BRICS-Bank sein wollen.”
Der Venezolaner bekräftigte den Wunsch seiner Regierung, der BRICS-Gruppe beizutreten. Eine Mitgliedschaft in der Vereinigung würde bedeuten, sich am Aufbau einer neuen Finanzarchitektur, einer neuen Geopolitik zu beteiligen und der neuen Welt anzugehören, die bereits entstehe.