Ende April titelte die Bild berichtend: “‘Falscher Pass hin oder her’ – Visa-Skandal im Auswärtigen Amt. Ministerium akzeptiert gefälschtes Papier”. Zuständige Mitarbeiter aus Annalena Baerbocks Behörde hatten der deutschen Botschaft in Islamabad die Weisung erteilt, “einem angeblichen Afghanen trotz gefälschtem Pass und ungeklärter Identität die Einreise zu ermöglichen”, so Business Insider (BI) das Ereignis zusammenfassend. Rund sechs Wochen später ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Berlin, die der Webseite diesbezügliche Hinweise bestätigte.
Obwohl die beteiligten Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Islamabad (Pakistan) ihr Unverständnis gegenüber der Vorgabe äußerten, beharrte demnach im weit entfernten Berlin ein “hochrangiger Beamter” darauf, Baerbocks Referatsleiter für Visumrecht im Auswärtigen Amt, dass gegen einen ordnungsgemäßen Ablauf verstoßen wird. Dieser hätte zur Folge gehabt, dass kein Visum an den Afghanen ausgestellt wird. Der BI-Artikel ergänzt:
“Zudem hatten sie – die Mitarbeiter in der Botschaft – erhebliche Zweifel an der vorgetragenen Geschichte des Antragstellers geäußert.”
Das ebenfalls an den Recherchen beteiligte Magazin Cicero berichtete schon im Februar über den irritierenden Vorgang. In dem Artikel heißt es:
“Das Auswärtige Amt will auf Biegen und Brechen einen vermeintlichen Afghanen nach Deutschland holen, obwohl seine Identität ungeklärt ist und er einen gefälschten Pass vorgelegt hat. In Behörden und dem Bundestag schlägt der Fall hohe Wellen – Annalena Baerbocks Ministerium stößt auf zunehmenden Argwohn.”