Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso ist am Dienstag am Rande des Gipfeltreffens der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) bei der Europäischen Union mit seinem argentinischen Amtskollegen Alberto Fernández zusammengekommen. Die beiden Staatschefs vereinbarten in Brüssel, die diplomatischen Beziehungen zwischen ihren Ländern wieder aufzunehmen und neue Botschafter zu designieren. Zum Zerwürfnis war es im März gekommen, nachdem einer verurteilten ecuadorianischen Ex-Ministerin, die zunächst in der argentinischen Botschaft in Quito Unterschlupf gefunden hatte, die Flucht nach Venezuela gelungen war.
Lasso gab die diplomatische Versöhnung auf Twitter bekannt. Dort veröffentlichte er ein Foto mit Fernández und fügte hinzu, dass Quito seine Beziehungen zu Buenos Aires – insbesondere im Handelsbereich – weiterhin ausbauen werde.
Hoy me reuní con el presidente de Argentina, @alferdez. Ecuador y Argentina continuarán estrechando sus lazos de cooperación, especialmente en comercio.A su vez, restablecimos las relaciones diplomáticas con las designación de nuevos embajadores en ambos países. pic.twitter.com/jfdel36VPg
— Guillermo Lasso (@LassoGuillermo) July 18, 2023
Der Argentinier schrieb ebenfalls auf Twitter, dass die beiden Länder ihre Exporte – insbesondere im Automobilsektor – ausbauen und diversifizieren sollten. Zu diesem Zweck sei es notwendig, das diplomatische Verhältnis zu normalisieren.
“Die Brüderschaft, die unsere Völker vereint, ist historisch, und wir müssen sie weiterhin stärken.”
Der diplomatische Streit war wegen María de los Ángeles Duarte entbrannt. Die nun 60-jährige Politikerin bekleidete unter Ecuadors Ex-Staatschef Rafael Correa mehrere Ministerämter. Im April 2020 wurde sie nach einem Korruptionsskandal zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Im August kam sie zusammen mit ihrem minderjährigen Sohn in der argentinischen Botschaft in Quito unter. Offiziell galt sie dort als “Gast aus humanitären Gründen”.