Die Befreiung von fünf Ortschaften am Frontabschnitt Kupjansk in den vergangenen Tagen hat sich als eine “bedeutende Leistung” der russischen Streitkräfte erwiesen. Dies erklärte das Oberhaupt der Verwaltung des Gebietes Charkow, Witali Gantschew. Ihm zufolge verlaufe das Vorrücken der russischen Truppen “ins Innere des gegnerischen Territoriums recht aktiv.”
Zu Beginn des Monats besetzten Sturmverbände der russischen Militärgruppierung West günstige Stellungen am Frontabschnitt Kupjansk nahe den Orten Olschana und Perwomaiskoje (Perschotrawnewoje) des Gebietes Charkow sowie Kusemowka in der Lugansker Volksrepublik. Insgesamt rückten die russischen Streitkräfte in den letzten Tagen elf Kilometer entlang der Frontlinie vor, und über drei Kilometer tief hinein in die ukrainischen Verteidigungslinien.
Darüber hinaus wehrten die russischen Truppen im Rahmen der aktiven Verteidigung neun Angriffe und Gegenangriffe der Verbände der ukrainischen 25. Luftsturmbrigade sowie der 14., 32. und 67. mechanisierten Brigaden bei Nowosjolowskoje (LVR) und Sinkowka (Gebiet Charkow) ab.
Das Dorf Sinkowka wird vom ukrainischen Militär kontrolliert, allerdings finden in seinem Umland aktive Kämpfe statt. Wie der pensionierte Oberst der LVR Andrei Marotschko bemerkte, habe man am Kupjansker Frontabschnitt spontan ausgehobene Gräber ohne Identifizierung der Leichen vorgefunden. “Die Gräber sind frisch, mithilfe von Pioniertechnik ausgehoben. An einigen finden sich ukrainische Symbole”, berichtete Marotschko in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.