Jan Böhmermann besitzt eine treue Fan-Gemeinde, die von Ausgabe zu Ausgabe seines “ZDF Magazin Royale” auf die nächste Kampagne gegen Person oder Organisation XY lechzt. Die Erwartungshaltung muss daher fortlaufend bedient werden, damit die Quote stabil bleibt. Jüngst offenbarte sich über die Causa Schönbohm-Faeser, mit wie viel Macht Böhmermann inzwischen in der medial-politischen Szene agieren kann und anscheinend darf.
Dem Medien- und Branchenmagazin Clap liegen nun Informationen vor, die brisante Hintergrunddynamiken, hinsichtlich einer aktuellen Sendekonzipierung beinhalten. Ein Zuarbeiter Böhmermanns bekam angesichts seiner Aufgaben als eingeschleuster Informant “kalte Füße” und hat sich an das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen gewandt.
Laut dem Clap-Artikel hatte die Böhmermann-Redaktion unter maßgeblicher Leitung des belächelten und gefürchteten Enfant terrible “Ende Juni einen Mitarbeiter unter falscher Berufsbezeichnung in eine ausschließlich Ärzten, Psychotherapeuten und Psychologen vorbehaltene Online-Weiterbildung eingeschleust”. Dieser musste sich dabei hinsichtlich professioneller Vorgaben “im Rahmen seiner Teilnahme zudem per elektronischer Unterschrift zur Verschwiegenheit über die Seminarinhalte verpflichten”. Im Verlauf des Seminars gab sich der Böhmermann-Mitarbeiter dann gegenüber den Veranstaltern zu erkennen. Dazu heißt es:
“Er ließ die Veranstalterin per E-Mail wissen, dass die (Böhmermann-)Redaktion in einer der kommenden Ausgaben der ZDF-Satiresendung Inhalte der Weiterbildung einschließlich der persönlichen Details der dort beispielhaft besprochenen Patientenfälle – sie unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht – zu veröffentlichen gedenke.”