Das SPD-Mitglied Sawsan Chebli präsentiert sich in den fernen USA auf der Webseite der Bill & Melinda Gates Foundation mit denen für die Gegenwart mittlerweile immer öfters und selbstverständlich auftretenden “Aufhübschungen” der individuellen politischen Biografie. So heißt es in der Rubrik “Goalkeepers”, einer der diversen, im Jahr 2015 von der Foundation ins Leben gerufenen Hintergrundorganisationen:
“Sawsan, eine Muslimin mit palästinensischen Wurzeln, erhielt als Senatorin von West-Berlin Tausende von Todesdrohungen.”
Es wäre daher theoretisch bei Interesse zu klären, ob die irritierende Information, die Tätigkeit als “Senatorin in West-Berlin”, ein schlichter Übersetzungsfehler des deutschen Wikipedia-Eintrags ist oder ob Frau Chebli bei möglicher Zusendung dachte, “das muss jetzt mal sein, klingt halt besser und wichtiger”. Belegt ist laut Wikipedia-Eintrag, dass Frau Chebli von Dezember 2016 bis Dezember 2021 als Senatsangestellte “Bevollmächtigte” für ganz Berlin tätig war, zudem als Staatssekretärin in der Berliner Senatskanzlei. Eher unrühmlich, daher anscheinend nicht von der Gates Foundation zitiert, gilt Cheblis Agieren von 2014 bis 2016 in der Rolle als stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts.