Die US-Regierung führt Gespräche mit Vietnam über umfangreiche Waffenlieferungen. Dies berichtet Reuters unter Berufung auf zwei Personen, denen Einzelheiten des geplanten Abkommens bekannt sind. Ihnen zufolge soll ein Paket, das innerhalb des nächsten Jahres zusammengestellt werden könnte, eine Flotte von Kampfjets vom Typ F-16 aus US-Produktion einschließen. Für die teure Ausrüstung ziehe Washington besondere Finanzierungsbedingungen für Hanoi in Erwägung. Die Verhandlungen sollen sich jedoch erst in der Anfangsphase befinden. Bisher seien nur ungefähre Bedingungen ausgearbeitet worden. Außerdem könne es sein, dass das Abkommen überhaupt nicht zustande komme.
Reuters hob hervor, dass die neue Zusammenarbeit im Bereich Ausrüstung die umfangreichste zwischen den beiden Ländern seit dem Kalten Krieg und dem Ende des Vietnamkriegs sein könnte. Darüber hinaus zielen die USA damit auf die Erhöhung des militärischen Potenzials Vietnams angesichts der Spannungen mit China im Südchinesischen Meer und die Verringerung der Abhängigkeit des Landes von russischen Waffen ab. Ein US-Beamter erklärte Reuters:
“Wir haben sehr produktive und aussichtsreiche Beziehungen im Bereich Sicherheit mit Vietnam. Wir sehen, dass sie sich für einige US-Waffensysteme interessieren, insbesondere für alles, was ihnen helfen kann, ihren maritimen Bereich besser zu überwachen, vielleicht Transportflugzeuge und einige andere Systeme.”