Am 11. Oktober hat in Brüssel ein weiteres Treffen im Ramstein-Format stattgefunden, an dem auch der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, teilnahm. Er kam unerwartet in die belgische Hauptstadt, sein Besuch war nicht angekündigt. Wie auch sonst immer, versuchte Selenskij, sich in den Mittelpunkt zu rücken. So behauptete er etwa, dass alle Staatsoberhäupter der Welt Israel besuchen sollten, bat den Westen in gewohnter Manier um Luftabwehrsysteme, flanierte durch die Halle mit dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ‒ kurz, er veranstaltete, wie gewöhnlich, eine Show.
Nach dem Treffen meldeten ukrainische und einige westliche Medien freudig, dass der Ukraine Militärhilfe im Wert von 500 Millionen US-Dollar versprochen wurde, und beriefen sich dabei auf den ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow. Selenskijs Propagandisten zogen den Schluss, dass der Westen die Ukraine nicht fallen lässt. Freilich sind Versprechen bekannterweise nicht gleich Taten, besonders vor dem Hintergrund der turbulenten weltpolitischen Lage. Darüber hinaus rechnete der Minister zu diesem Betrag auch die F-16-Flugzeuge, die Dänemark und Belgien an Kiew liefern wollen. Allerdings wird Kopenhagen der Ukraine die Jäger – wenn überhaupt – nicht vor Frühling 2024 liefern, und Brüssel liefert erst im Jahr 2025. Doch wer weiß, ob das Maidan-Regime die Flugzeuge im kommenden Frühling überhaupt noch benötigen wird?
Den bedeutendsten Beitrag zur Unterstützung des ukrainischen Militärs leistete das Pentagon. Die USA werden dem Kiewer Regime Waffen im Wert von 200 Millionen US-Dollar bereitstellen. Doch später kam aus dem Weißen Haus eine Ankündigung, die als kalte Dusche für die Ukraine bezeichnet werden könnte. Der Sprecher des US-Sicherheitsrats, John Kirby, verkündete:
“Kurzfristig haben wir sowohl für die Ukraine als auch für Israel Mittel und Befugnisse. Aber man sollte keine langfristige Unterstützung planen, wenn man am Ende der Fahnenstange [wörtlich: am Ende des Seils] angelangt ist. Und bei der Finanzierung der Ukraine sind wir am Ende der Fahnenstange.”