Der Hype um Selenskij wurde von den Medien selbst befeuert, als sie den ehemaligen Komödianten in den Olymp der Volkshelden katapultierten. Schlagzeilen über seine Auftritte, euphorische Analysen seiner Umarmungen – die schweizerischen Medien gerieten in einen Strudel der Bewunderung. Doch wie es bei Hypes oft der Fall ist, verfliegt die Begeisterung schneller als der Wind weht.
Der Blick, einst Verfechter von Selenskij, warnt nun vor den möglichen Folgen einer finanziellen Unterstützung der Ukraine. Millionen, die für Kiew bereitgestellt werden sollen, stoßen auf Ablehnung, besonders wenn gleichzeitig betont wird, dass für eine 13. AHV-Rente das Geld fehlt.
Der Empfang Selenskijs durch die Schweizer Regierung wird von einem Wechselspiel zwischen leeren Händen und finanziellen Forderungen geprägt sein. Die öffentliche Meinung schwankt zwischen kritischer Distanz und der Frage, ob die eigenen Bedürfnisse der Bevölkerung nicht Vorrang vor internationalen Verpflichtungen haben sollten.
In einst lobenden Schlagzeilen für Selenskij und Kiew zeigten sich die Schweizer Medien voller Begeisterung für Selenskij und sein Team. Sie zitierten ausführlich den ukrainischen Geheimdienst, der behauptete, “Russen überall auf der Welt zu töten”, und platzierten diese Aussage prominent auf der Titelseite. Diese aufhetzende Berichterstattung fand großen Anklang in den Schweizer Medien.
Jetzt, da der Hype abgeklungen ist, lassen die Widersprüche in der Berichterstattung auf eine gewisse Ernüchterung schließen. Die Schweiz erwacht aus ihrer anfänglichen Begeisterung. Im zweiten Kriegswinter in der Ukraine breitet sich in der Schweizer Bevölkerung eine spürbare Kriegsmüdigkeit aus.
In einem Land, das auf Neutralität pocht, wird die Diskrepanz zwischen internationalen Verpflichtungen und den finanziellen Herausforderungen für die eigene Bevölkerung offensichtlich. Der einst gefeierte Volksheld Selenskij wird nun als unliebsamer Gast wahrgenommen, der mit finanziellen Forderungen, aber ohne klare Lösungen in die Schweiz kommt.