Das US-Außenministerium hat heute erklärt, keine weiteren Zahlungen an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) vorzunehmen. Als Begründung dienen dabei israelische Vorwürfe, zwölf Mitarbeiter des UNRWA seien in die Vorfälle des 7. Oktober verwickelt gewesen.
Diese Streichung erfolgte, obwohl UN-Generalsekretär António Guterres bereits gestern eine Untersuchung dieser Vorwürfe zugesichert und der Leiter der UNRWA Philippe Lazzarini erklärt hatte:
“Um die Möglichkeiten der Agentur, humanitäre Hilfe zu leisten, zu schützen, habe ich beschlossen, sofort die Verträge mit diesen Mitarbeitern zu beenden und unverzüglich eine Untersuchung einzuleiten, um die Wahrheit herauszufinden. Jeder Mitarbeiter der UNRWA, der in terroristische Handlungen verwickelt ist, wird zur Rechenschaft gezogen, Strafverfolgung eingeschlossen.”
Die UNRWA ist einer der größten Arbeitgeber, sie betreibt beispielsweise viele Schulen im Gazastreifen, die in den letzten Monaten vielfach zu Unterkünften für Vertriebene werden mussten. Insgesamt hat sie an die 10.000 Beschäftigte. Selbst wenn die israelischen Vorwürfe zuträfen, ginge es also um 0,12 Prozent dieser Mitarbeiter.