Von Anton Gentzen
Das war ein Lehrbeispiel für Chuzpe! In einem Interview mit der ARD-Journalistin Caren Miosga, das am Mittwoch vergangener Woche aufgezeichnet wurde, forderte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, Deutschland solle die Sozialhilfe und das Bürgergeld nicht an hierzulande lebende ukrainische Flüchtlinge, sondern direkt an die Regierung in Kiew auszahlen.
Bevor es zu dieser bemerkenswerten Forderung kam, denunzierte Selenskij seine Landsleute:
“Es gibt so einen Moment, zum Beispiel: Ein Mensch ist (aus der Ukraine) ausgereist, sagen wir er ist ausgereist und befindet sich im Ausland. Und er erhält Hilfen von diesem, ähm, Deutschland. Und wir sind dankbar dafür, dass Ihr unsere Bürger unterstützt. Aber es kommt vor, dass … wie soll ich es Ihnen sagen … dass dieser Mensch Hilfen sowohl von Euch, als auch von uns erhält. Ja, das gibt es. Sagen wir, ich spreche jetzt nicht von unseren Ukrainern in Deutschland … sagen wir, ich sage es Ihnen allgemein.”
Mit dieser pikanten Äußerung wird sich gewiss nicht nur die AfD bestätigt fühlen! Die Schlussfolgerung des ukrainischen Staatschefs lautete dann:
“Wenn die deutsche Regierung Ukrainern helfen möchte … Ich habe immer gesagt, dass es für uns viel besser wäre, wenn Deutschland die Ukrainer durch Einzahlung der Hilfen in den ukrainischen Staatshaushalt unterstützen würde. Und danach würde die ukrainische Regierung das Geld verteilen, je nachdem, wo sich der Mensch aufhält.”