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Fentanyl-Krise in den USA: Oregon ruft Ausnahmezustand aus

Fentanyl-Krise in den USA: Oregon ruft Ausnahmezustand aus

Quelle: AP © Beth NakamuraEin Mann im Stadtpark in Portland bereitet Fentanyl für sich zu.

Der US-Bundesstaat Oregon hat für seine Hauptstadt Portland für 90 Tage den Ausnahmezustand ausgerufen. Grund ist die Fentanyl-Krise, die immer mehr Todesopfer fordert. Gouverneurin Tina Kotek, Vorsitzende der Kreisverwaltung Jessica Vega Pederson und der Bürgermeister von Portland, Ted Wheeler, riefen angesichts des sich immer weiter ausweitenden Suchtproblems für 90 Tage den Ausnahmezustand aus. Die Zeit soll genutzt werden, um die öffentliche Sicherheit in der Innenstadt von Portland wiederherzustellen und Maßnahmen zur Eindämmung des sich immer weiter ausweitenden Problems zu ergreifen. 

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Im Jahr 2020 stimmten die Einwohner von Oregon einer Entschärfung der Drogengesetzgebung zu. Mit dem “Drug Addiction Treatment and Recovery Act” (Measure 110) wurde der Besitz von geringen Mengen auch harter Drogen entkriminalisiert. Das betrifft auch den Besitz des synthetischen Opioids Fentanyl, das gegenüber dem natürlichen Opiat Morphin eine um 100-fach stärkere Wirkung aufweist und stark suchterzeugend wirkt. Seitdem hat sich die Zahl der Drogentoten im rund 4 Mio. Einwohner zählenden Bundesstaat Oregon von 280 im Jahr 2019 auf 956 im Jahr 2022 mehr als verdreifacht. Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor, Schätzungen gehen aber von weit über 1200 Toten durch eine unbeabsichtigte Überdosierung aus. 

Bilder in den sozialen Medien zeigen die Innenstadt von Portland in einem Zustand der Verwahrlosung. Armut und Obdachlosigkeit dominieren das Bild. 

“In den nächsten 90 Tagen werden wir in beispielloser Zusammenarbeit und gezielter Bündelung unserer Ressourcen einen Kampf gegen Fentanyl führen und einen Fahrplan für unser weiteres Vorgehen ausarbeiten”, erklärte Kotek.

Die Ausrufung des Ausnahmezustands ermöglicht es, Ressourcen bereitzustellen. Dazu soll eine eigene Kommandozentrale in der Innenstadt eingerichtet werden. Kritiker monieren, dass keine zusätzlichen finanziellen Mittel vorgesehen sind. Auch der Zeitrahmen von 90 Tagen sei zu kurz angesetzt, um ein Problem zu beheben, dass sich über Jahrzehnte aufgebaut habe.

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