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Bundestag lehnt Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Ukraine ab

Bundestag lehnt Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Ukraine ab

Quelle: AFP © John MacdougallBundestag

Der Bundestag hat die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine abgelehnt. Ein Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in dem dieses deutsche Waffensystem explizit genannt wurde, erhielt am Donnerstag keine Mehrheit. Nur 182 Abgeordnete stimmten dafür, 480 dagegen, es gab 5 Enthaltungen.

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Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz rief zuvor die Ampelfraktionen dazu auf, für den Unionsantrag zu stimmen, der die Bundesregierung dazu auffordert, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Die vom Bundeskanzler ausgerufene “Zeitenwende” sei bislang überwiegend “nur ein Wort geblieben”, sagte Merz.

Die Ampelfraktionen haben auch bereits einen weiteren Antrag zu Waffenlieferungen an die Ukraine vorgelegt, in dem Taurus nicht erwähnt wurde. Die Bundesregierung weigert sich bislang, Waffen mit einer Reichweite von 500 Kilometern an Kiew zu liefern, da sie unter anderem befürchtet, dass Kiew damit Ziele auf russischem Territorium angreifen könnte. Aus den Reihen der kleinen Koalitionspartner, der Grünen wie der FDP, wird dagegen schon lange darauf gedrungen, der Ukraine den Taurus zu liefern. Der Kanzler erklärte bereits im Oktober, dass Deutschland Taurus vorerst nicht liefern werde. Dahinter steht die Befürchtung, dass die Flugkörper russisches Territorium treffen könnten und Russland dies als direkten Angriff mit deutscher Beteiligung werten würde. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz wich Scholz am Samstag der Frage aus, ob er sie vielleicht doch noch freigeben will. 

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