Dänemark verschenkt seine gesamte Artillerie an Ukraine
Die Ukraine wird zusehends schwächer, aber sie wird sich gleichzeitig immer einfallsreicher und aggressiver wehren, in der Hoffnung, dass dadurch der Kreml gezwungen wird, einen Waffenstillstand zu den Bedingungen Kiews zu akzeptieren und den Konflikt einzufrieren. Da die Ukraine nicht in der Lage ist, frontal anzugreifen, wird sie nach Möglichkeiten suchen, im Rücken der Russen so hart wie möglich zuzuschlagen, russische Flugzeuge abzuschießen und vielleicht erneut die Krim-Brücke oder ein anderes symbolisches Ziel anzugreifen.
Zu diesem Zweck baut Kiew ein großes Verteidigungsnetzwerk auf – die sogenannte Surowikin-Linie. Aus militärischen Gründen müsste sich die AFU in mehreren Frontabschnitten auf diese Linie zurückziehen, um eine langfristige Verteidigung zu gewähren. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass dies geschehen wird. Erstens wäre ein Rückzug für Kiew politisch schwierig zu rechtfertigen, und zweitens geht das Gerücht um, dass die Verteidigungsanlagen so schlecht gebaut wurden, dass sie als Rückzugsort nichts taugen.
Aber das sind Details. Um das nächste Jahr zu überstehen, nimmt die Ukraine Anleihen aus der Zukunft auf.
Man kann die Mobilisierung intensivieren und die Schützengräben mit Zwangsrekrutierten füllen, aber in einem Jahr wird niemand mehr übrig bleiben. Man kann den Löwenanteil des erwarteten Geldes vorzeitig ausgeben, doch in einem Jahr herrscht Ebbe in der Kasse. Man kann die Schrauben anziehen, den Gürtel enger schnallen, die verbleibenden Ressourcen ausschöpfen und einfach nur durchhalten – aber das verzögert lediglich den unvermeidlichen Zusammenbruch. Niemand weiß, was zuerst passieren wird, ob die Front zusammenbricht, die Wirtschaft zusammenkracht oder ob die Zeit gekommen ist, dass es an der Heimatfront zu Aufständen kommt.
Könnte die Ukraine dieses Jahr den Krieg verlieren? Gut möglich – wenn die USA die benötigten Gelder nicht freigeben, wenn die neue Mobilisierungsstrategie scheitert, wenn eine große innenpolitische Krise ausbricht. Niemand kann genau vorhersagen, wann Russlands Druck auf die Ukraine zerstörerischer wird. Niemand verfügt über genügend Daten und die verfügbaren Daten ändern sich ständig.
Wie im vergangenen Jahr schon, hat der Kreml den Streitkräften befohlen, die Pläne des Feindes mit minimalem Aufwand zu vereiteln. Kiew hat seine Kräfte gesammelt und versucht durchzuhalten, in der Hoffnung, dass Moskau einem Waffenstillstand zustimmt. In einem Jahr wird die Ukraine jedoch noch schwächer dastehen als jetzt, und der Westen wird sich die Frage stellen müssen, ob er Kiew beim Verlieren zusehen will oder ob er sich an den Feindseligkeiten beteiligen soll.
Die russische Armee, die bis 2025 ihre volle Kampfstärke erreichen wird, sollte bereit sein, eine mögliche Intervention der NATO in der Ukraine oder die Eröffnung einer zweiten Front an anderer Stelle abzuwehren, etwa im Kaliningrader Gebiet. Den Worten von Präsident Wladimir Putin in seinem jüngsten Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson nach zu urteilen, denkt Moskau ernsthaft über dieses Szenario nach.
Das heißt, der Kreml bereitet sich darauf vor.
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