Trotz US-Sanktionen: Schweizer Banken entsperren russisches Vermögen
07.04.2024
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Quelle: Legion-media.ru
Kleine Privatbanken in der Schweiz ermöglichen ihren Kunden seit dem Ende des letzten Jahres, Aktien russischer Unternehmen zu transferieren, um sich von den westlichen Sanktionen zu befreien. Dies wurde der russischen Zeitung Wedomosti von Gesprächspartnern bei zwei inländischen Brokern und drei Rechtsanwaltskanzleien mitgeteilt.
Einige Schweizer Banken haben ein Tauschprogramm eingeführt, das es Privatanlegern ermöglicht, ihre russischen ADR-Wertpapiere umzuwandeln, deren Handel aufgrund von Sanktionen in der Schweiz, der EU und den USA eingefroren ist. Der Trick besteht darin, dass sie auf den Status des nominellen Inhabers von konvertierten Wertpapieren verzichten.
Die Schweizer Banken präsentieren diesen mutigen Plan als Möglichkeit für russische und ausländische Investoren, Vermögenswerte freizugeben, die seit Beginn des Konflikts in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren durch westliche Sanktionen, insbesondere aus Washington, blockiert wurden.
Im Ausland haben mehr als 30 russische Unternehmen, darunter Gazprom, Surgutneftegas, Lukoil, Rosneft, Sberbank, AFK Sistema, PhosAgro und VTB, solche ADR-Papiere ausgegeben. ADRs sind Hinterlegungsscheine für russische Aktien, die anstelle der tatsächlichen Aktien an der Börse gehandelt werden. US-Banken geben sie heraus und lagern dabei die Originalaktien in einem Depot bei einer russischen Bank. Dies ist üblich, wenn Unternehmen nicht an der heimischen Börse notiert sind.
Aufgrund des Ukrainekonflikts und der daraus resultierenden Sanktionen hat Russland jedoch viele dieser ADR-Programme für westliche Investoren beendet. Um einen Zwangsverkauf zu verhindern, müssen diese ihre ADRs in tatsächliche Stammaktien umwandeln. Dies war für Schweizer Anleger jedoch lange Zeit kaum möglich.